OSLO (awp international) - Die norwegische Notenbank scheint mehr Zuversicht in die heimische Wirtschaftsentwicklung zu haben. Zumindest signalisierte sie am Donnerstag nach ihrer Zinssitzung, vorerst nicht mehr an die Möglichkeit zusätzlicher Leitzinssenkungen zu denken. Darauf deuten neue Zinsprojektionen der Notenbank hin. Eine erste Zinsanhebung könnte demnach Anfang 2019 anstehen. Die norwegische Krone profitierte von dem neuen Zinsausblick. Gegenüber Dollar und Euro legte sie je rund ein halbes Prozent zu.

Ihren Leitzins beliess die Norges Bank erwartungsgemäss unverändert bei 0,5 Prozent. Dort liegt er seit gut einem Jahr. Das Wirtschaftswachstum Norwegens hat sich zuletzt etwas stabilisiert, nachdem es zuvor deutlich unter dem Preisverfall am Ölmarkt gelitten hatte. Norwegen verfügt über erhebliche Rohölvorkommen. Die zuletzt schwächere Krone nimmt ebenfalls den Druck von der Zentralbank, ihre Geldpolitik nochmals lockern zu müssen. Hierzu trägt auch bei, dass von der Europäischen Zentralbank (EZB) keine weitere Lockerung mehr erwartet wird. Der Euro hat deshalb gegenüber der Krone zugelegt./bgf/jsl/fbr