FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - KAUM VERÄNDERT NACH RALLY - Nach der Vortagesrally dürften es die Anleger am Freitag am deutschen Aktienmarkt zunächst langsamer angehen lassen. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor dem Xetra-Handel mit 15 502 Punkten hauchdünn unter seinem Vortagsniveau. Er bleibt damit in Reichweite seiner bisherigen Jahres-Bestmarke, die am Vortag mit knapp 15 521 Zählern aufgestellt wurde. Nachdem die Zinsentscheide abgehakt sind und die Hoffnung wächst, dass die Zinsspirale bald zu Ende gehen könnte, warten die Anleger nun mit dem US-Arbeitsmarktbericht auf das nächste Highlight. Die Experten der ING Bank halten es für möglich, dass nach einem schwachen Umfrageergebnis des Dienstleisters ADP einige Investoren auch auf schwache Monatszahlen der Regierung spekulieren. Im Technologiesektor, der am Vortag in New York die Rally dominierte, dürften zudem enttäuschende Quartalszahlen aus den USA wieder die Stimmung bremsen. Apple , Amazon und Alphabet wussten nach der Meta -Euphorie vom Vortag nicht zu überzeugen.

USA: - TECHRALLY - Gute Zahlen und ein überzeugender Ausblick von Meta haben am Donnerstag die Erholungsrally der US-Techwerte nochmals beschleunigt. Während die Meta-Aktien in der Spitze um mehr als ein Viertel nach oben schnellten, weitete der technologiewertelastige Nasdaq 100 seine Gewinne zeitweise auf mehr als vier Prozent aus. Er knüpfte damit an schon deutliche Kursgewinne vom Vortag an, die infolge des US-Zinsentscheids erzielt wurden. Vor den Resultaten, die nach Börsenschluss von den Branchengrössen Amazon , Alphabet und Apple erwartet werden, liessen die Anleger im Verlauf auch nicht gross locker. Am Ende kam der Nasdaq 100 Index mit 12 803,14 Zählern auf ein stattliches Plus von 3,56 Prozent. Erstmals seit August schaffte es das technologielastige Kursbarometer wieder über der Marke von 12 800 Punkten. Das Interesse der Anleger an Standardwerten litt unter der Tech-Euphorie: Der Leitindex Dow Jones Industrial sank sogar leicht um 0,11 Prozent auf 34 053,94 Punkte. Der breit gefasste S&P 500 kam immerhin auf einen Anstieg um 1,47 Prozent auf 4179,76 Zähler. Auch für ihn reichte es für den höchsten Stand seit August.

ASIEN: - UNEINHEITLICH - Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen notierte zuletzt knapp ein Prozent im Minus, der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong fiel um 1,4 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit 27 509,46 Punkten und damit 0,4 Prozent höher.

DAX                      15509,19    +2,16%
XDAX                    15547,59    +1,91%
EuroSTOXX 50          4241,12    +1,67%
Stoxx50                  3843,78    +0,18%

DJIA                     34053,94    -0,01%
S&P 500                  4179,76    +1,47%
NASDAQ 100          12803,14    +3,56%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future        139,46    +0,04%

DEVISEN:

Euro/USD           1,0896    -0,16%
USD/Yen            128,57    -0,14%
Euro/Yen            140,07    -0,32%

ROHÖL:

Brent              81,98    -0,19 USD
WTI                75,64    -0,24 USD

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PRESSESCHAU

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bis 6.45 Uhr:

- Die Vereinten Nationen (UN) vermitteln CO2-Zertifikate, die offenbar unwirksam sind und damit das Klima nicht schützen, Wiwo

- Grüne, SPD und AfD wurden 2022 besonders oft politisch motiviert angegriffen, Welt

- Der US-Wirtschaftsexperte und Buchautor Nouriel Roubini warnt vor einer Vielfachkrise, die auf die Menschheit zukommt, Interview, Welt

- Der Deutsche Mieterbund kritisiert Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) dafür, dass bislang Index-Mietverträge mit automatischer Mieterhöhung parallel zur Inflation bislang nicht verboten wurden, Bild

- Bundesinnenministerium Nancy Faeser (SPD) soll ihrem Vermieter und ihr unterstehendem Mitarbeiter Martin von Simson seit ihrem Amtsantritt deutlich mehr Gehalt zahlen, Bild

- Der aktivistische Investor Ryan Cohan hat eine grössere Beteiligung an der US-amerikanischen Kaufhauskette Nordstrom erworben, WSJ

- Der US-amerikanische Hersteller von pflanzlichen Ersatzprodukten, Beyond Meat, hat einen neuen Marketingchef gefunden, WSJ

- Einer der grössten 3M-Aktionäre, Flossbach von Storch, hat an den Führungsfähigkeiten des amtierenden Konzernchefs Mike Roman Kritik geäussert, WSJ

- Das FBI wird in den kommenden Tagen das Anwesen von Ex-US-Vizepräsident Mike Pence in Indiana nach als vertraulich eingestuftem Material durchsuchen, WSJ

- Das Deutsche Studierendenwerk fordert Klarheit von Bund und Ländern bei der Auszahlung der Energiepreispauschale für Studierende und Fachschüler, Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten

bis 5.00 Uhr:

- Die Arbeitgeber in Deutschland haben den Druck auf die Bundesregierung erhöht, mehr für die Fachkräftezuwanderung zu tun, Interview mit dem Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, Rheinische Post

- Im Bundesjustizministerium werden offenbar wichtige Neuregelungen zum Schutz von Mietern vor hohen Kosten zurückgehalten, Bild

- Experten aus Wissenschaft und Politik sagen voraus, dass das Ziel der Bundesregierung zum Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht zu erreichen ist, Bild

- Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko fordert den Westen zur Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine auf, Bild

bis 23.45 Uhr:

- Invesco-Stratege Paul Jackson erwartet, dass die Fed noch 2023 die Zinsen senkt. Emerging Markets empfohlen, BöZ

- Flug nach Bali: Klimaaktivisten geben Fehler zu, Gastbeitrag, taz

bis 21.00 Uhr:

- Eric Boyd, KI-Experte von Microsoft und Architekt der Partnerschaft mit OpenAI (ChatGPT), sieht in der Technologie grosse Chancen, fordert aber eine klare Regulierung, um die Gefahren zu begrenzen, HB

- Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Konstantin von Notz, kritisiert die Pläne von Nancy Faeser (SPD) scharf, ihr Amt als Bundesinnenministerin zu behalten, während sie in Hessen Ministerpräsidentin werden will, Interview, T-Online

- Christian Böllhoff, geschäftsführender Gesellschafter des Baseler Forschungsinstituts Prognos: Die Zeiten sind unsicher, doch der deutsche Pessimismus ist übertrieben. Statt stets nach dem Staat zu rufen, sollten Unternehmen wieder Chancen suchen, Gastbeitrag, HB

- Hans Gersbach, Makroökonomie-Professor an der ETH Zürich: Herausforderungen für die Ordnunspolitik sind gross, Gastbeitrag, FAZ

- Daniel Kessler, Energieexperte bei MyWarm Deutschland, sieht in hydraulischen Abgleich riesiges Potenzial zum Energiesparen bei Wohngebäuden, FAZ

/mis