Die politische Party der Zentralbanken geht am Mittwoch weiter, wobei China und Indonesien im Mittelpunkt des Interesses stehen, während die Anleger die historische Zinserhöhung der Bank of Japan vom Vortag noch nicht verarbeitet haben.

Der Yen fiel am Dienstag auf ein Viermonatstief und stürzte in Richtung 151,00 pro Dollar, da die Anleger die Aussagen der BOJ so interpretierten, dass eine weitere Straffung nur schrittweise erfolgen würde.

Wenn dies der Fall ist, werden die Zins- und Renditespannen weiterhin wichtige Währungen wie den Dollar auf Kosten des Yen stützen. Die "Carry-Trade"-Dynamik könnte am Mittwoch durch die Grundsatzerklärung der Federal Reserve, die aktualisierten Wirtschaftsprognosen und die Pressekonferenz des Vorsitzenden Jerome Powell noch verstärkt werden.

Die Talfahrt des Yen am Dienstag hat sich gegen den Trend der wichtigsten globalen Währungen gerichtet und den Yen wieder in die Nähe der jüngsten Mehrjahrzehntstiefs um 152,00 pro Dollar gebracht.

Der schwache Yen geht Hand in Hand mit stärkeren japanischen Aktien - der Nikkei 225 liegt wieder über 40.000 und in greifbarer Nähe seines Rekordhochs von 40.472 Punkten vom Anfang des Monats. Ein neuer Höchststand am Mittwoch?

Die Märkte auf dem gesamten Kontinent könnten am Mittwoch in guter Stimmung eröffnen und die Schwäche des Vortages dank eines weiteren Anstiegs an der Wall Street und eines Rückgangs der US-Anleiherenditen vergessen machen.

Ein möglicher Aufwärtstrend könnte jedoch durch die Zurückhaltung der Anleger begrenzt werden, die im Vorfeld der US-Notenbank ein zu großes Risiko eingehen wollen. Und obwohl der Index für wirtschaftliche Überraschungen in China ein 10-Monats-Hoch erreicht hat, hält die Besorgnis über die Immobilienkrise des Landes an.

Dies trägt dazu bei, dass die Renditen 30-jähriger chinesischer Staatsanleihen in diesem Jahr um 40 Basispunkte gesunken sind und kürzlich ein Rekordtief von unter 2,4 % erreicht haben und nur knapp unter die Renditen 10-jähriger Anleihen gefallen sind, die ebenfalls einen 22-Jahres-Tiefstand erreicht haben.

Analysten gehen davon aus, dass die People's Bank of China ihre Leitzinsen für ein- und fünfjährige Kredite unverändert lassen wird, nachdem sie bereits Anfang des Monats die Leitzinsen für Bankkredite auf Eis gelegt hatte.

Trotz des deflationären Drucks, der immer noch auf der Wirtschaft lastet, hat die Geldpolitik "so ziemlich die Grenzen dessen erreicht, was sie tun kann ... und daher wird jede weitere Lockerung wahrscheinlich bescheiden ausfallen", so Win Thin von BBH.

Bei der Bank Indonesia wird ebenfalls erwartet, dass sie die Zinssätze am Mittwoch für einen fünften Monat beibehält, aber im zweiten Quartal des Jahres senkt, so die knappe Mehrheit der Ökonomen in einer Reuters-Umfrage.

Da die Inflation seit Juli innerhalb der Zielspanne von 1,5% bis 3,5% liegt und die Wirtschaft Anzeichen einer Verlangsamung zeigt, stimmten alle 31 Ökonomen in der Umfrage vom 8. bis 15. März darin überein, dass der nächste Schritt der Zentralbank eine Zinssenkung sein wird. Die Frage ist nur, wann.

Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Mittwoch eine neue Richtung geben könnten:

- Chinas LPR-Entscheidung

- Indonesiens geldpolitische Entscheidung

- Entscheidung der U.S. Fed