Gemeinsame Meldung von:
Niebel und Alt­maier zum 4-Grad-Be­richt der Welt­bank "Turn down the Heat - Climate Extremes, Regional Impacts and the Case for Resilience"

19.06.2013 |

Die Welt­bank hat heute in London den zwei­ten Teil ihres "Turn Down the Heat"-Be­richts zu den Aus­wirkun­gen des Klima­wan­dels vor­gestellt. Der erste Teil erschien im November 2012 und bildet die Grund­lage für diesen zweiten Teil.

Der heute erschie­nene Be­richt zeigt durch eine pro­funde Risiko­analyse die regio­nalen Aus­wirkungen des Klima­wandels, die bei 2 Grad Celsius und die bei 4 Grad Celsius globaler Erwär­mung auf­treten. In unter­schied­lichen Sze­narien betrachtet die Welt­bank dabei für soziale und ökono­mische Stabilität und Ent­wick­lung wichtige Sek­toren, Lebens­umfelder sowie natür­liche Ressour­cen wie land­wirtschaft­liche Pro­duktion, Wasser­ressour­cen, Küsten­öko­sys­teme und Städte in Sub-Saha­ra Afri­ka, Süd­asien und Südost­asien analy­sieren.

Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel erklärt zum Bericht: "Unsere Gene­ration wird noch erleben, welche drama­tischen Folgen der Klima­wandel bei einer Erwär­mung um bis zu zwei Grad Celsius über dem vor­indus­triellen Niveau hat: Nahrungs­mittel­knapp­heit und bisher nicht da gewesene Hitze­wellen sowie Über­flu­tun­gen treffen beson­ders die ärmsten Bevöl­kerungs­gruppen in unseren Partner­ländern. Das, was wir bislang dagegen tun, reicht bei weitem noch nicht aus, so dass die Erwär­mung sogar vier Grad be­tragen könnte. Wir müssen daher sofort handeln und unsere Partner sowohl bei der An­passung an die Erwär­mung unter­stützen, als auch nach Kräften bei weiteren An­strengun­gen im Kampf gegen den Klima­wandel. Die Welt­bank ist in diesem Prozess ein wich­tiger Partner und kann eine ent­scheiden­de Führungs­rolle über­nehmen."

Wie auch der erste Teil wurde der Bericht vom Pots­dam-Insti­tut für Klima­folgen­for­schung (PIK) und Climate Analyticserstellt. "Der Bericht zeigt einmal mehr, wie wichtig An­strengun­gen zur Minderung von Treib­haus­gas­emissio­nen und zur An­passung an den Klima­wandel sind. Nur wenn wir es schaffen, die globale Erwär­mung ernst­haft zu begren­zen, sind An­passungs­maß­nahmen in weiten Teilen der Welt über­haupt dar­stell­bar. Die Anpassung an den Klima­wandel und die Min­derung von Treib­haus­gas­emissio­nen gehen bei der Be­kämpfung des Klima­wan­dels Hand in Hand", sagt Bundes­umwelt­minister Altmaier zum Bericht.

Die Welt­bank ist heute einer der wich­tigsten Akteure der in­ter­na­ti­o­nalen Klima­finan­zierung und unter­stützt klima­rele­vante Maß­nahmen in mehr als 130 Ländern. Deutsch­land als einer der in­ter­na­ti­o­nalen Vor­reiter einer nach­haltigen und klima­sen­siblen Ent­wick­lung unter­stützt die Welt­bank dabei, Klima und Nach­haltig­keits­themen noch promi­nenter in ihrer neuen strate­gischen Aus­rich­tung und ihren Pro­gram­men zu veran­kern. BMU und BMZ haben zu diesem Zweck Anfang Juni Konsul­tationen mit der Bank zum Nexus Armuts­bekämpfung und Klima­wandel und Nach­hal­tig­keit durch­geführt.

Welt­bank-Präsident Kim ist derzeit an­lässlich des 11. Deutschen Weltbank­forums "Leadership Matters - Business and Politics as Drivers for Sustainable De­vel­op­ment" in Berlin zu Gast. Auch im Rahmen dieser Fach­veran­staltung wird die Frage, wie Entschei­dungs­träger -  sei es in Unter­nehmen oder im öffent­lichen Sektor in Ent­wick­lungs- und Schwellen­ländern - zu einem ökologisch nach­haltigen Wachs­tum bei­tragen können, im Mittel­punkt stehen.

Der zweite Teil des 4-Grad-Be­richts ist auf der Websiteder Weltbank unter climatechange.worldbank.org abrufbar.

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