Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Bank Holiday" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Der als "extrem gefährlich" eingestufte Hurrikan "Ida" hat die gesamte Stromversorgung der Metropole New Orleans lahmgelegt. "New Orleans hat keinen Strom mehr", erklärte das Ministerium für Heimatschutz am Sonntag (Ortszeit) auf Twitter. Der einzige Strom komme derzeit von Generatoren. Nach dem Erreichen der US-Golfküste am Sonntagmittag war "Ida" von Sturmkategorie vier auf drei herabgestuft worden, was jedoch kein Aufatmen für die Bevölkerung im Bundesstaat Louisiana bedeutete. Mit Windgeschwindigkeiten von 195 Stundenkilometer peitschte der Sturm am Sonntagabend (Ortszeit) über die Metropole New Orleans. "Ida" weckt Erinnerungen an den verheerenden Hurrikan "Katrina", der auf den Tag genau vor 16 Jahren die Stadt verwüstete und mehr als 1.800 Menschen in den Tod riss. Ebenso wie "Ida" verlor "Katrina" damals an Geschwindigkeit und zog als Sturm der Kategorie drei über Land. Die langsamere Geschwindigkeit hat zur Folge, dass Gegenden im Pfad des Sturms längerer Zeit extremen Winden und heftigen Regenfällen ausgesetzt sind. Experten warnen daher vor großen Schäden durch "Ida".

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Keine potenziell wichtigen Termine angekündigt.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.509,25  +0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  15.443,75  +0,1% 
Nikkei-225                27.768,11  +0,5% 
Hang-Seng-Index           25.522,99  +0,5% 
Kospi                      3.149,63  +0,5% 
Shanghai-Composite         3.527,83  +0,2% 
S&P/ASX 200                7.501,30  +0,2% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Mit moderaten Aufschlägen zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien zu Wochenbeginn. Händler verweisen auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole als Stimmungsaufheller. Powell hatte kein klares Signal gegeben, wann die Fed mit der Reduzierung ihrer Anleihekäufe (Tapering) beginnen könnte. Die Powell-Aussagen sorgen für Erleichterung, denn zuletzt hatten sich eine Reihe von Fed-Vertretern für einen baldigen Beginn der Reduzierung der Wertpapierkäufe ausgesprochen. In Tokio verbessert sich der Nikkei-225 zwar, doch der zum Dollar festere Yen etwas bremst hier etwas. Der Greenback, der in Reaktion auf die Powell-Aussagen abgewertet hatte, bleibt unter Druck. Der Dollar-Index gibt um weitere 0,1 Prozent nach. Vor allem die allgemein als stark zinsreagibel geltenden Technologiewerte zeigen sich in Tokio mit Aufschlägen. Aber auch die Autowerte legen zu. In Hongkong kann sich der Hang-Seng-Index von anfänglichen Verlusten erholen. Hier zeigen sich die zuletzt sehr volatilen und oft richtunggebenden Technologiewerte mit einer uneinheitlichen Tendenz. Hier weiter belaste die Nachricht, dass Peking die Notiz chinesischer Unternehmen an ausländischen Börsen durch ein neues Regelwerk erschweren oder gar verbieten wolle, heißt es.

US-NACHBÖRSE

Die Aktien von Affirm Holdings sind im nachbörslichen Handel am Freitag nach oben geschossen. Auslöser war die Ankündigung des Fintech-Unternehmens, künftig mit Amazon zusammenzuarbeiten, um Kunden die Möglichkeit zu geben, Einkäufe in monatlichen Raten zu bezahlen. Affirm machten einen Satz um 35,5 Prozent auf 92,00 Dollar. Der Ausgabepreis beim Börsengang im Januar hatte 49 Dollar betragen. Der Kurs des Internetgiganten Amazon bewegte sich auf die Nachricht kaum.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                35.455,80      +0,7%        242,68         +15,8% 
S&P-500              4.509,37      +0,9%         39,37         +20,1% 
Nasdaq-Comp.        15.129,50      +1,2%        183,69         +17,4% 
Nasdaq-100          15.432,95      +1,0%        154,43         +19,7% 
 
                     Freitag    Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien) 736 Mio    681 Mio 
Gewinner             2.731        872 
Verlierer              568      2.441 
Unverändert            130        115 
 

Fest - Die Aktienmärkte reagierten positiv darauf, dass US-Notenbankchef Jerome Powell ein nur vages Signal ausgesendet hatte, wann die Notenbank mit dem Zurückfahren der Anleihekäufe (Tapering) beginnen könnte. Unter anderem hatte er betont, dass die Pandemie eine Gefahr für die Konjunktur bleibe und dass die Notenbank wegen der derzeit erhöhten Inflationsraten nicht überreagieren sollte. Insgesamt wurden die Aussagen als eher taubenhaft interpretiert. Aktien aus dem Energiesektor standen mit den steigenden Ölpreisen an der Spitze, der S&P-500-Branchenindex gewann rund 2,6 Prozent. Ihnen folgte der Index der Halbleiterunternehmen (+2,3%). Dell (-4,5%) gefiel zwar mit den Ergebnissen für das zweite Quartal, konnte aber die hohe Nachfrage nicht befriedigen. Hinzu kam, dass bei VMWare (-6,7%) das Wachstum des Cloud-Geschäfts enttäuschte. VMWare befindet sich derzeit noch mehrheitlich im Besitz von Dell. Ähnliche Probleme wie Dell hat der Druckerhersteller HP (-0,6%), dessen Kurs sich aber im Verlauf deutlich erholte. Wegen des knappen Chip-Angebots verfehlte der Umsatz im dritten Geschäftsquartal die Erwartungen, während der Gewinn überzeugte. Eine Prognoseanhebung trieb den Kurs des Softwareexperten Workday um 9,1 Prozent nach oben.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,22       -1,5          0,23           10,2 
5 Jahre                  0,80       -4,8          0,85           43,7 
7 Jahre                  1,09       -4,3          1,13           43,8 
10 Jahre                 1,31       -5,0          1,36           38,8 
30 Jahre                 1,91       -4,2          1,95           25,8 
 

Die Aussicht auf weiter niedrige Zinsen nach der Powell-Rede drückte auf die Renditen am Anleihemarkt. Die Zehnjahresrendite sank um 5 Basispunkte auf 1,31 Prozent.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Fr, 9:15 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1804      +0,1%     1,1794        1,1767   -3,4% 
EUR/JPY           129,54      -0,0%     129,59        129,46   +2,7% 
EUR/GBP           0,8574      -0,0%     0,8577        0,8585   -4,0% 
GBP/USD           1,3766      +0,1%     1,3754        1,3709   +0,7% 
USD/JPY           109,75      -0,1%     109,86        110,01   +6,3% 
USD/KRW          1162,23      -0,7%    1162,23       1169,39   +7,1% 
USD/CNY           6,4687      -0,0%     6,4718        6,4829   -0,9% 
USD/CNH           6,4659      +0,0%     6,4628        6,4807   -0,6% 
USD/HKD           7,7877      +0,0%     7,7877        7,7891   +0,5% 
AUD/USD           0,7301      -0,2%     0,7313        0,7251   -5,2% 
NZD/USD           0,6999      -0,2%     0,7010        0,6952   -2,6% 
Bitcoin 
BTC/USD        48.003,01      -1,8%  48.906,35     47.045,26  +65,2% 
 

Eine starke Reaktion auf die taubenhaften Powell-Aussagen zeigte der US-Dollar. Der Dollar-Index gab um 0,4 Prozent nach. Der Euro knabberte an der 1,18er Marke.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          68,59      68,74      -0,2%         -0,15  +42,9% 
Brent/ICE          72,88      72,70      +0,2%          0,18  +43,0% 
 

Auch den Ölpreisen (+2,2%) verliehen die Powell-Aussagen Rückenwind, weil sie Bedenken wegen schnell kommender, potenziell nachfragedeämpfender geldpolitischer Maßnahmen dämpften. Preistreibend wirkte laut Marktteilnehmern aber auch, dass Ölförderer damit begonnen hätten, die Produktion im Golf von Mexiko wegen eines möglichen Hurrikans herunterzufahren.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.817,33   1.817,10      +0,0%         +0,24   -4,2% 
Silber (Spot)      24,08      24,03      +0,2%         +0,05   -8,8% 
Platin (Spot)   1.015,95   1.015,00      +0,1%         +0,95   -5,1% 
Kupfer-Future       4,35       4,32      +0,7%         +0,03  +23,3% 
 

Das Gold profitierte von den sinkenden Marktzinsen und vom schwächeren Dollar. Es verteuerte sich um rund 1,5 Prozent bzw. 26 Dollar auf 1.818 je Feinunze. Der Preis stieg damit in den Bereich eines Vierwochenhochs.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

AFGHANISTAN

- Die US-Botschaft in Kabul hat vor einer "spezifischen, glaubwürdigen Gefahr" in der Nähe des Flughafens der afghanischen Hauptstadt gewarnt.

- Als Vergeltung für den verheerenden Selbstmordanschlag am Flughafen von Kabul hat die US-Armee in Afghanistan einen Drohnenangriff auf einen "Planer" des regionalen Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geflogen.

GELDPOLITIK USA

- US-Vize-Notenbankchef Clarida unterstützt den Beginn einer Reduzierung der Anleihekäufe zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr. Der Trend der "robusten" Arbeitsplatzgewinne dieses Sommers dürfte sich fortsetzen und wenn dies passiere, würde er auch den Beginn einer Reduzierung des Tempos der Anleihekäufe später in diesem Jahr unterstützen, sagt er in einem Interview.

- Für die Präsidentin der Fed von Cleveland, Loretta Mester, ist der exakte Monat, in dem die US-Notenbank mit dem Tapering beginnt, für die Wirtschaft kaum von Bedeutung. "Ich glaube nicht, dass es einen wesentlichen Unterschied für die Wirtschaft machen wird, ob es im September (Ankündigung) ist, um im November zu beginnen, oder im November, um im Dezember zu beginnen", sagte Mester in einem Interview.

IRAK

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August 30, 2021 01:43 ET (05:43 GMT)