Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


=== 

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Industrieproduktion in China ist auch im April kräftig gewachsen, allerdings hat sich die Dynamik gegenüber dem Vormonat abgeschwächt. Das Wachstum lag bei 9,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im März hatte der Zuwachs 14,1 Prozent betragen. Ökonomen hatten ein Plus von 9,1 Prozent erwartet. Der Einzelhandelsumsatz wuchs den weiteren Angaben zufolge um 17,7 nach einem kräftigen Zuwachs von 34,2 Prozent im März. Hier hatten Ökonomen mit 24,9 Prozent ein stärkeres Plus in Aussicht gestellt. Die Anlageinvestitionen in den Städten lagen derweil von Januar bis April 19,9 Prozent über Vorjahr, das ist mehr als Ökonomen mit 19,2 Prozent geschätzt hatten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    14:30 Empire State Manufacturing Index Mai 
          PROGNOSE: 24,8 
          zuvor:    26,3 
 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


                          Stand   +/- % 
S&P-500-Indikation      4.165,50  -0,28% 
Nasdaq-100-Indikation  13.369,00  -0,27% 
Nikkei-225             27.817,78  -0,95% 
Hang-Seng-Index        28.189,99  +0,58% 
Kospi                   3.138,54  -0,47% 
Shanghai-Composite      3.514,44  +0,69% 
S&P/ASX 200             7.042,70  +0,41% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Uneinheitlich - Deutlichere Kursverluste in Tokio und Seoul und moderate Gewinne an den übrigen Plätzen der Region prägen das Bild. Neben festen Vorgaben der Wall Street, wo am Freitag nachlassende Sorgen vor einer restrikiveren US-Geldpolitik für gute Stimmung sorgten, stützen besser als erwartet ausgefallene Industrieproduktionszahlen aus China die Stimmung. Unter den Einzelwerten geht es in Tokio für Nippon Paint Holdings nach starken Erstquartalszahlen um 7,6 Prozent nach oben. Dentsu Group gewinnen 6,3 Prozent. Die Werbeagentur hat in ihrem ersten Quartal die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. In Seoul steigen Korean Air Lines um 3 Prozent nach soliden Geschäftszahlen, die am Freitag veröffentlich wurden. Der Kurs der Muttergesellschaft Hanjin KAL macht einen Satz um gut 10 Prozent nach oben. Asiana Airlines ziehen im Vorfeld der Zahlenvorlage um knapp 3 Prozent an. Samsung Biologics korrigieren um fast 8 Prozent nach unten, nachdem der Kurs am Freitag noch deutlich zugelegt hatte - befeuert von einer möglichen Vereinbarung mit Moderna über die Herstellung des Moderna-Covid-19-Impfstoffs. In Sydney verbessern sich Ampol um gut 6 Prozent. Die Aktie profitiert davon, dass das Raffienerieunternehmen sein Werk in Lytton weiter betreiben wird bis mindestens 2027, nachdem die Regierung Unterstützungsmaßnahmen in Aussicht gestellt hat.

US-NACHBÖRSE

Die Disney-Aktie hat sich nachbörslich am Freitag um 0,3 Prozent leicht erholt gezeigt. Zuvor hatte sie um 2,6 Prozent nachgegeben nach durchwachsen ausgefallenen Quartalszahlen. Auch Airbnb (+0,8%) konnten sich etwas vom vorherigen Minus nach enttäuschenden Geschäftszahlen erholen.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          34.382,13   1,06   360,68      12,34 
S&P-500        4.173,85   1,49    61,35      11,12 
Nasdaq-Comp.  13.429,98   2,32   304,99       4,20 
Nasdaq-100    13.393,12   2,17   283,97       3,92 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 0,85 Mrd 1,03 Mrd 
Gewinner             2.719     2.263 
Verlierer              612     1.081 
unverändert            137       134 
 

Fest - Die Gegenbewegung vom Donnerstag nach den jüngsten heftigen Verlusten wurde dynamisch fortgesetzt. In dem derzeit stark von Inflations- und geldpolitischen Straffungssorgen geprägten Umfeld kamen neue eher schwache Konjunkturdaten gut an, weil sie die Angst vor einer geldpolitischen Wende dämpften. Am Anleihemarkt sanken die Renditen weiter. Unter den Einzelwerten verloren Disney 2,6 Prozent. Während sich der Umsatz der Themenparks mehr als doppelt so stark wie erwartet entwickelte, blieb der Streamingdienst Disney+ hinter den Erwartungen zurück. Airbnb (+4%) schnitt derweil im im ersten Quartal besser ab als erwartet.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,15       -0,4        0,15        3,2 
5 Jahre                  0,82       -1,4        0,83       45,5 
7 Jahre                  1,28       -2,1        1,30       63,4 
10 Jahre                 1,63       -2,9        1,66       71,2 
30 Jahre                 2,35       -4,6        2,40       70,2 
 

Die Zehnjahresrendite gab weiter nach auf 1,63 Prozent, nachdem es im Wochenhoch am Mittwoch mit Sorgen vor einer strafferen Geldpolitik noch gut 1,70 Prozent waren.

DEVISEN


                 zuletzt      +/- %      00:00  Fr, 9:39 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,2128      -0,1%     1,2141        1,2111   -0,7% 
EUR/JPY           132,57      -0,1%     132,68        132,51   +5,1% 
EUR/GBP           0,8610      -0,0%     0,8611        0,8612   -3,6% 
GBP/USD           1,4085      -0,1%     1,4100        1,4063   +3,0% 
USD/JPY           109,32      +0,0%     109,28        109,40   +5,9% 
USD/KRW          1126,49      -0,0%    1126,49       1128,79   +3,8% 
USD/CNY           6,4381      +0,0%     6,4371        6,4338   -1,4% 
USD/CNH           6,4407      +0,0%     6,4401        6,4346   -1,0% 
USD/HKD           7,7676      +0,0%     7,7670        7,7668   +0,2% 
AUD/USD           0,7752      -0,3%     0,7775        0,7738   +0,7% 
NZD/USD           0,7217      -0,4%     0,7246        0,7184   +0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.979,76      -4,9%  45.206,26     49.822,26  +48,0% 
 

Der Dollar schwächelte nach schwachen US-Daten weiter, zumal auch die US-Renditen weiter nachgaben. Der Kurs der Kryptowährung Dogecoin sprang derweil um fast 30 Prozent, befeuert davon, dass die Handelsplattform Coinbase demnächst den Handel auch mit dem ursprünglich als Spaß-Kryptowährung geschaffenen Dogecoin ermöglichen will. Ferner hatte Tesla-Chef Elon Musk, der kürzlich noch den hohen Energieverbrauch von Bitcoin kritisiert hatte, am späten Donnerstag mitgeteilt, dass er mit den Dogecoin-Entwicklern zusammenarbeite mit dem Ziel, Transaktionen effizienter zu machen.

Im asiatisch dominierten Geschäft am Montag zeigen sich der Bitcoin und andere Kryptowährungen stark unter Druck. Wieder steht Tesla-Chef Elon Musk hinter der Bewegung. Er sorgt für Verunsicherung mit einem Tweet, demzufolge Tesla seine Bitcoin-Bestände bereits verkauft hat oder dies im Mai noch tun könnte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          65,44      65,37      +0,1%          0,07  +34,6% 
Brent/ICE          68,73      68,71      +0,0%          0,02  +33,7% 
 

Die Ölpreise erholten sich im US-Handel kräftig von den jüngsten Verlusten. Unterstützung kam dabei vom schwächeren Dollar. Derweil stieg in der vergangenen Woche die Zahl der aktiven Bohranlagen in den USA um weitere 8 auf 352.

METALLE


                 zuletzt     Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.853,87   1.844,69      +0,5%         +9,19   -2,3% 
Silber (Spot)      27,62      27,40      +0,8%         +0,22   +4,7% 
Platin (Spot)   1.231,60   1.227,08      +0,4%         +4,53  +15,1% 
Kupfer-Future       4,66       4,66      -0,1%         -0,00  +32,2% 
 

Gold legte um ein knappes Prozent zu. Das zinslos gehaltene Edelmetall profitierte vom schwachen Dollar und von den wieder gesunkenen Anleiherenditen.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 20.00 UHR +++++

KONJUNKTUR THAILAND

Das thailändische BIP ist im ersten Quartal saisonbereinigt um 0,2 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Ökonomen hatten ein kleineres Plus von 0,1 Prozent erwartet.

NAHOST-REGION

Angesichts der Eskalation der Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einer "unkontrollierbaren" Krise in der ganzen Region gewarnt. "Das Kämpfen muss aufhören. Es muss sofort aufhören", sagte er.

AT&T/DISCOVERY

AT&T führt laut informierten Personen Gespräche über eine Fusion seiner weit verzweigten Sparte Warnermedia mit dem Medienunternehmen Discovery Inc. Die Gespräche, die den Wert des AT&T-Geschäfts mit über 50 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden bewerten dürften, könnten bis Montag in eine Vereinbarung münden, sagten die Personen. Allerdings könnten sie noch scheitern.

BOEING

muss nach einer Anordnung der US-Luftfahrtbehörde FAA alle älteren Flugzeuge des Typs 737 einer Kontrolle unterziehen.

HERTZ

Das US-Konkursgericht in Wilmington hat dem insolvente Autovermieter grünes Licht gegeben, die Kontrolle über die Gesellschaft an die Beteiligungsgesellschaften Knighthead Capital Management und Certares Management abzugeben. Die beiden hatten zuvor den Bieterkrieg um das Unternehmen gewonnen haben.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/gos

(END) Dow Jones Newswires

May 17, 2021 02:01 ET (06:01 GMT)