Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Elf US-Banken haben dem angeschlagenen Wettbewerber First Republic mit einer konzertierten Aktion unter die Arme gegriffen. Bank of America, Citigroup, JP Morgan Chase und Wells Fargo werden nach eigenen Angaben als Teil eines 30 Milliarden Dollar umfassenden Pakets jeweils 5 Milliarden Dollar an unbesicherten Einlagen in die First Republic Bank einbringen. Goldman Sachs und Morgan Stanley bringen überdies jeweils eine nicht besicherte Einlage in Höhe von 2,5 Milliarden Dollar ein, und BNY Mellon, PNC Bank, State Street, Truist und die U.S. Bank jeweils 1 Milliarde Dollar. Dieser Schritt spiegele ihr Vertrauen in First Republic und in Banken jeder Größe wider, so die Banken in einer gemeinsamen Erklärung.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
Keine wichtigen Termine angekpündigt
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Februar Industrieproduktion PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,3% zuvor: 78,3% 15:00 Index der Frühindikatoren Februar PROGNOSE: -0,4% gg Vm zuvor: -0,3% gg Vm 15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) März PROGNOSE: 67,0 zuvor: 67,0
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.961,25 +0,0% E-Mini-Future Nasdaq-100 12.609,75 +0,2% Nikkei-225 27.333,79 +1,2% Hang-Seng-Index 19.468,12 +1,4% Kospi 2.394,27 +0,7% Shanghai-Composite 3.256,26 +0,9% S&P/ASX 200 6.994,80 +0,4%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - Die Börsen folgen den positiven Vorgaben von der Wall Street. Hier hatten Maßnahmen zur Beilegung der Probleme im US-Bankensektor für eine kräftige Erholung nach den jüngsten Verlusten gesorgt. An der Börse in Tokio stützen Bankenwerten. Resona Holdings legen um 1,0 Prozent zu, Mitsubishi UFJ Financial steigen um 0,7 Prozent. Auch an den chinesischen Börsen geht es deutlich nach oben. Die Aktie des Technologie-Unternehmens Baidu macht in Hongkong nach den Vortagesverlusten einen Kurssprung um rund 15 Prozent. Nach einer am Donnerstag zurückhaltend aufgenommen Vorstellung des ChatGPT-Konkurrenten "Ernie Bot", haben sich einige Analysten nun positiv zum Potenzial geäußert. In Südkorea werden die Kursgewinne von Halbleiterwerten angeführt, nachdem sich die Staats- und Regierungschefs von Japan und Südkorea während eines Gipfeltreffens in Tokio auf eine Lockerung von Exportkontrollen für Chip-Materialien geeinigt haben. Die Aktie des Chip-Herstellers SK Hynix gewinnt 6,5 Prozent und Hanmi Semiconductor um 8,5 Prozent. Die Titel des Indexschwergewichts Samsung Electronics steigt um 1,8 Prozent, nachdem es seine Beteiligung an dem lokalen Roboterentwickler Rainbow Robotics erhöht hat.
US-NACHBÖRSE
Die Aktie der First Republic Bank verlor 17 Prozent. Elf US-Banken hatten am Donnerstag First Republic mit einer konzertierten Aktion und 30 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen. Zudem hat die Bank die Dividende ausgesetzt. Fedex stiegen um 11,5 Prozent. Die Gewinne des Kurier- und Logistikunternehmens sind im dritten Geschäftsquartal gesunken, aber besser als erwartet ausgefallen. Zudem wurde der Jahresausblick angehoben. United States Steel stiegen um 5,2 Prozent, nachdem CEO David Burritt sagte, dass die starke operative Performance und der verbesserte Auftragseingang zu einer besser als erwarteten Prognose für das erste Quartal führen. Groupon büßten rund 8 Prozent ein, nachdem das Unternehmen mit seinen Geschäftszahlen für das vierte Quartal die Schätzungen der Wall Street verfehlt und ankündigt hatte, fast ein Fünftel der Belegschaft zu streichen. Enzo Biochem machten einen Kurssprung um über 100 Prozent auf 2,48 Dollar, nachdem Laboratory Corp. of America Holdings eine Vereinbarung zum Erwerb der Vermögenswerte der klinischen Laborabteilung des Unternehmens getroffen hatte.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 32.246,55 +1,2% 371,98 -2,7% S&P-500 3.960,28 +1,8% 68,35 +3,2% Nasdaq-Comp. 11.717,28 +2,5% 283,23 +12,0% Nasdaq-100 12.581,39 +2,7% 330,07 +15,0% Donnerstag Mittwoch Umsatz NYSE (Aktien) 1,25 Mrd 1,46 Mrd Gewinner 2.291 677 Verlierer 737 2.349 Unverändert 105 106
Sehr fest - Maßnahmen zur Beilegung der aufgeflammten Probleme im Bankensektor sorgten für eine kräftige Erholung. Zum einen sicherte sich die mit in den Sog geratene Credit Suisse massive Unterstützung von der Schweizerischen Nationalbank in Form von bis zu 50 Milliarden Franken, zum anderen haben elf US-Banken der nach dem Debakel der Silicon Valley Bank (SVB) ins Kreuzfeuer geratenen Regionalbank First Republic mit einer konzertierten Aktion und 30 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen. Nachdem der Kurs von First Republic zunächst um weitere 36 Prozent abgestürzt war, ging er 10 Prozent höher aus dem Tag. Der S&P-500-Subindex der Banken stieg um 2,2 Prozent. Die Kurse einiger kleinerer Regionalbanken folgten der Achterbahnfahrt bei First Republic. PacWest Bancorp stiegen nach starken Anfangsverlusten um 0,7 Prozent, Western Alliance Bancorp verteuerten sich um rund 14 Prozent. Adobe gewannen derweil 5,9 Prozent. Das Softwareunternehmen hatte überraschend starke Geschäftszahlen veröffentlicht und seinen Ausblick angehoben. Snap (+7,3%) und Meta Platforms (+3,6%) profitierten von einem Bericht des Wall Street Journal, wonach die US-Regierung das chinesische Unternehmen Bytedance aufgefordert hat, aus Gründen der nationalen Sicherheit ihr Videoportal Tiktok zu verkaufen. Andernfalls drohe ein Verbot des Social-Media-Rivalen von Snap und Meta.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,18 +30,7 3,88 -23,8 5 Jahre 3,71 +15,8 3,55 -28,8 7 Jahre 3,68 +13,8 3,54 -29,2 10 Jahre 3,57 +10,3 3,46 -31,3 30 Jahre 3,71 +6,8 3,65 -25,6
Am Anleihemarkt ging es nach dem Absturz der Renditen am Vortag wieder deutlich nach oben, am kurzen Ende noch viel stärker als am langen, weil die Wahrscheinlichkeit wieder höher gesehen wurde, dass die US-Notenbank angesichts der Hilfsmaßnahmen für die Banken in der kommenden Woche die Zinsen wie geplant um 25 Basispunkte erhöhen wird, um entschieden gegen die Inflation vorzugehen. Zu dieser Einschätzung trug auch bei, dass die EZB die Leitzinsen wie geplant um 50 Basispunkte anhob und damit der Versuchung widerstand, die Probleme einzelner Banken als Anzeichen einer auch geldpolitisch ausgelösten Bankenkrise zu interpretieren.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:47 Uhr % YTD EUR/USD 1,0647 +0,3% 1,0612 1,0619 -0,5% EUR/JPY 141,50 -0,1% 141,68 141,15 +0,8% EUR/GBP 0,8758 -0,1% 0,8766 0,8785 -1,0% GBP/USD 1,2157 +0,4% 1,2106 1,2087 +0,5% USD/JPY 132,89 -0,5% 133,50 132,96 +1,4% USD/KRW 1.304,37 +0,2% 1.301,18 1.309,94 +3,4% USD/CNY 6,8739 -0,4% 6,8983 6,9028 -0,4% USD/CNH 6,8734 -0,3% 6,8971 6,9027 -0,8% USD/HKD 7,8495 -0,0% 7,8497 7,8488 +0,5% AUD/USD 0,6707 +0,8% 0,6656 0,6656 -1,6% NZD/USD 0,6240 +0,8% 0,6191 0,6175 -1,7% Bitcoin BTC/USD 25.871,29 +3,3% 25.047,58 24.683,68 +55,9%
Am Devisenmarkt tat sich wenig. Der Euro zeigte sich nach dem EZB-Zinsentscheid gut behauptet, er kostete zuletzt 1,0616 Dollar. Am Vortag war er auf ein Zweimonatstief von 1,0516 Dollar gesunken. Der Dollarindex gab um 0,2 Prozent nach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 68,81 68,35 +0,7% +0,46 -14,6% Brent/ICE 75,20 74,7 +0,7% +0,50 -11,9%
Am Rohstoffmarkt endete die Abwärtstendenz beim Öl nach drei Tagen mit Verlusten und dem Erreichen eines 15-Monatstiefs. Die jüngsten Probleme im Bankensektor hatten Befürchtungen geweckt, dass es zu einer Finanzkrise kommen könnte, die wiederum zu einer Rezession und damit einem geringeren Ölbedarf führen könnte. Brent- und WTI-Öl verteuerten sich um rund 1 Prozent.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.930,95 1.919,88 +0,6% +11,07 +5,9% Silber (Spot) 21,91 21,71 +0,9% +0,19 -8,6% Platin (Spot) 986,25 977,73 +0,9% +8,53 -7,7% Kupfer-Future 3,94 3,89 +1,5% +0,06 +3,5%
+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++
USA
20 Jahre nach dem Einmarsch der US-Armee im Irak - und mehr als zehn Jahre nach dem Ende des Krieges - will der US-Kongress die rechtliche Grundlage für den Militäreinsatz abschaffen. Der Senat votierte am Donnerstag bei einer prozeduralen Abstimmung mit breiter Mehrheit dafür, die im Oktober 2002 erteilte sogenannte Genehmigung zum Einsatz militärischer Gewalt gegen den Irak aufzuheben.
LIBYEN
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March 17, 2023 02:30 ET (06:30 GMT)