Die Ölpreise bauten ihre Vortagesverluste aus. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um 2,4 Prozent auf 74,29 Dollar je Barrel. Hier belastete weiter die Furcht vor einer Rezession, wie es hieß. Aber angesichts der Sorge um Versorgungsengpässe und der Hoffnung auf eine Erholung der Nachfrage in China verbuchte WTI auf Wochensicht jedoch einen Gewinn von 4,6 Prozent.

METALLE


                zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.791,77  1.793,08  -0,1%    -1,31   -2,1% 
Silber (Spot)     23,10     23,22  -0,5%    -0,12   -0,9% 
Platin (Spot)    994,00    994,00     0%        0   +2,4% 
Kupfer-Future      3,77      3,76  +0,2%    +0,01  -14,5% 
 

Das am Vortag gemiedene Gold machte Boden gut. Die Feinunze verteuerte sich um 0,9 Prozent auf 1.793 Dollar. Tendenziell wird das zinslos gehaltene Edelmetall jedoch vom festeren Dollar und der Aussicht auf steigende Zinsen belastet.

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RUSSLAND / BELARUS

Russlands Präsident Wladimir Putin reist am Montag zu einem Besuch ins verbündete Nachbarland Belarus. Die Staatschefs wollen nach Angaben des Kreml über die "strategische Partnerschaft" ihrer Länder beraten.

FRANKREICH / ALGERIEN

Frankreich und Algerien haben einen mehr als einjährigen Streit um die Visapolitik beigelegt. Der französische Innenminister Gérald Darmanin teilte am Sonntag während eines Besuchs in Algier mit, Frankreich kehre zu einer "normalen konsularischen Beziehung" zu Algerien zurück. Der restriktive Kurs Frankreichs bei der Vergabe von Visa an Algerierinnen und Algerier hatte zu Spannungen zwischen beiden Ländern beigetragen.

ÖLRESERVE USA

Angesichts gesunkener Erdöl- und Treibstoffpreise hat die US-Regierung einen Plan zur Wiederauffüllung ihrer strategischen Ölreserven vorgestellt. Die US-Regierung hatte seit März insgesamt rund 180 Millionen Barrel Erdöl aus ihrer Reserve freigegeben - um so den infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in die Höhe geschnellten Energiepreisen entgegenzuwirken.

KLIMAPOLITIK EU

Das EU-Parlament und die EU-Mitgliedsstaaten haben sich auf eine weitgehende Verschärfung des europäischen Emissionshandels zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes geeinigt. Die Einigung sieht unter anderem vor, dass bisher kostenlose Verschmutzungsrechte für die Industrie schrittweise abgeschafft und Emissionen aus der Beheizung von Gebäuden und aus dem Straßenverkehr bepreist werden. Gleichzeitig sollen zusätzliche Belastungen für private Haushalte begrenzt werden.

ENERGIEPOLITIK DEUTSCHLAND

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und weitere Regierungsmitglieder haben im niedersächsischen Wilhelmshaven das erste deutsche Flüssiggas-Terminal offiziell eröffnet. Mit diesen und den weiteren geplanten LNG-Terminals werde die deutsche Energieversorgung "unabhängig von den Pipelines aus Russland", sagte Scholz. Über das Terminal sollen jährlich rund sechs Prozent des deutschen Gasbedarfs ins Netz eingespeist werden.

VERTEIDIGUNGSPOLITIK DEUTSCHLAND

Angesichts der gravierenden Probleme mit dem modernen Bundeswehr-Schützenpanzer Puma ist für Montagvormittag ein Krisengespräch im Verteidigungsministerium mit Ressortchefin Christine Lambrecht (SPD) angesetzt worden. Generalmajor Ruprecht von Butler hatte zuvor laut einem Bericht des "Spiegel" an den Heeresinspekteur gemeldet, dass nach einer Übung nun kein einziger der Puma-Schützenpanzer der Bundeswehr noch einsatzfähig sei.

KONJUNKTUR DEUTSCHLAND

Nachdem das Weihnachtsgeschäft in den vergangenen Wochen an Fahrt gewonnen hatte, verlief die Woche vor dem vierten Advent im Einzelhandel wieder etwas schwächer. "Das Weihnachtsgeschäft hat in der abgelaufenen Woche an Schwung verloren. Die Entwicklung der Umsätze und Kundenfrequenzen blieb hinter den Erwartungen vieler Händlerinnen und Händler zurück", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND

Das Bundeswirtschaftsministerium will mit einer Reform des Post-Gesetzes auf die Zustellprobleme der Post regieren. "Fest steht: Die Versorgung der Menschen mit Briefen und Paketen muss überall in Deutschland gewährleistet sein", sagte eine Sprecherin des Ministeriums dem Tagesspiegel. Man brauche klare Regeln, wie auf Qualitätsmängel reagiert werden kann.

WIRTSCHAFTSPOLITIK DEUTSCHLAND

Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert die Bundesregierung auf, den Standort Deutschland mit staatlichen Investitionen zu stärken. Das Land habe "zweifelsohne große, aktuelle Probleme", sagte Alfred Kammer, Direktor der Europaabteilung des IWF, gegenüber dem Spiegel. Ob Energie, Infrastruktur, Fachkräfte oder Digitalisierung, überall sei die Bundesrepublik zurückgefallen. Das koste Produktivität und Wachstum.

WIRTSCHAFTSPOLITIK SPANIEN

Die spanische Regierung hat am Freitag ein Pilotprojekt gestartet, das kleinen und mittleren Unternehmen helfen soll, die Auswirkung einer verkürzten Arbeitswoche bei gleicher Bezahlung auf die Produktivität zu testen. Das Projekt soll über zwei Jahre branchenübergreifend getestet werden. Interessierte Firmen müssen sich demnach verpflichten, die Wochenarbeitsstunden für mindestens ein Viertel ihrer Belegschaft um mindestens zehn Prozent zu kürzen.

INNENPOLITIK SLOWAKEI

Die slowakische Präsidentin Zuzana Caputova hat sich nach dem Misstrauensvotum gegen die Mitte-Rechts-Regierung des Landes für Neuwahlen ausgesprochen.

CORONA

Die Mitgliedstaaten der Welthandelsorganisation (WTO) haben sich nicht innerhalb einer von ihnen selbst vereinbarten Frist auf eine Patentlockerung für Corona-Tests und -Medikamente einigen können. Nach zähen Verhandlungen beschlossen sie am Freitag in letzter Minute lediglich, die Einigungsfrist zu verlängern.

SAP

geht nach Einschätzung von Finanzvorstand Luka Mucic mit sehr guten Wachstumschancen ins kommende Jahr. "Wir sehen, dass die SAP in einem sehr unsicheren und volatilen Umfeld in eine sinkende Konjunktur hinein ihr Wachstum beschleunigt hat und auch beginnt, Ergebniszuwachs zu zeigen", sagte Mucic im Interview mit der Börsen-Zeitung.

HEIDELBERG MATERIALS

Der Baustoffkonzern will ein klimaneutrales Zementwerk in Deutschland bauen. Der DAX-Konzern, der bis vor kurzem als Heidelberg Cement firmierte, wolle in dem Werk das bei der Zementherstellung unvermeidliche klimaschädliche Kohlendioxid "abscheiden, einlagern oder für andere Produktionsprozesse nutzen". Die Anlage solle vor 2030 in Betrieb gehen.

ACCENTRO REAL ESTATE

hat sich auf umfassende Refinanzierungstransaktion mit Anleihe-Investoren verständigt. Die Refinanzierung sei ein Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung seitens der Anleihe-Investoren und schaffe wertvolle finanzielle Stabilität für die Zukunft. Die Refinanzierung soll in den kommenden Wochen zügig abgeschlossen werden.

AMAZON

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat die Amazon-Beschäftigten in einigen Versandzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Diese wollen im Weihnachtsgeschäft mit Streiks und weiteren Aktionen gegen die unsozialen Praktiken des Onlinegiganten mit Streiks und weiteren Aktionen protestieren.

GOLDMAN SACHS

Die US-Investmentbank setzt offenbar den Rotstift in der Belegschaft an. Das Institut bereite den Abbau von bis zu 8 Prozent der Stellen vor, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.

TWITTER

Nach heftiger Kritik hat Twitter-Chef Elon Musk die Entsperrung der Twitter-Konten mehrerer Journalisten angekündigt. Unter anderem Vertreter der EU und UN-Generalsekretär António Guterres hatten Musk zuvor heftig kritisiert, nachdem er die Konten von mehr als einem halben Dutzend prominenter Journalisten der New York Times, von CNN und der Washington Post gesperrt hatte.


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December 19, 2022 01:38 ET (06:38 GMT)