Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


=== 

+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Finnland bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die Allianz der Opec+ hat sich darauf geeinigt, an ihren Ölförderzielen festzuhalten, zwei Tage nachdem die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) eine Preisobergrenze für russisches Öl vereinbart hat. Während eines virtuellen Treffens beschlossen die Opec und die von Russland geführten Verbündeten, die im Oktober vereinbarten Produktionskürzungen von 2 Millionen Barrel pro Tag beizubehalten. Diese im Opec-Jargon als "Rollover" bezeichnete Maßnahme gibt der Gruppe Zeit, die Auswirkungen der Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel auf den russischen Ölmarkt zu bewerten, wie Delegierte zuvor erklärten. Einige Mitglieder hatten zuvor die Möglichkeit einer Produktionssteigerung in Betracht gezogen, um eine mögliche Lücke in der russischen Produktion zu schließen.

Derweil hat die Gruppe der sieben führenden Industriestaaten sich darauf geeinigt, den Preis für russisches Rohöl auf 60 Dollar pro Barrel zu begrenzen. Die Einigung zwischen Australien und den G-7-Staaten - Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Großbritannien und den USA - kam zustande wenige Stunden, nachdem sich die Europäische Union hinter diese Zahl gestellt hatte. Der Kreml wird den Preisdeckel nicht akzeptieren. Moskau habe sich im Vorfeld auf eine solche Obergrenze vorbereitet habe, machte dazu aber keine weiteren Angaben, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut russischen Agenturen.

Im Konflikt mit Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine treten am Montag neue EU-Sanktionen in Kraft. Ab dann gilt auch ein EU-Embargo für per Schiff transportiertes russisches Rohöl.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Flatexdegiro hat seine Umsatz- und Margenprognose für 2022 gesenkt und rechnet mit einem Umsatz von rund 380 (bisher 400) Millionen Euro, wobei Abweichungen von 2 Prozent nach oben oder unten möglich sind. Die bereinigte EBITDA-Marge soll etwa 37 (42) Prozent erreichen mit einem Spielraum von jeweils einem Prozentpunkt nach oben oder unten. Flatex war bereits mit den Zahlen zum dritten Quartal vorsichtiger geworden.

Flatex ernannte außerdem zwei neue Vorstände und befördete CFO Muhamad Chahrour zum stellvertretenden Vorstandschef und COO. Mit den Personalien trage man sowohl dem Wachstum als auch Beanstandungen der Finanzaufsicht Bafin Rechnung, so das Unternehmen. Die Bafin hatte im Rahmen einer Sonderprüfung Mängel in bestimmten Geschäftspraktiken und in der Unternehmensführung festgestellt.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- IT 
  09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        November 
        PROGNOSE: 48,0 
        zuvor:    46,4 
- FR 
  09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        (2. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE:   49,4 
        1. Veröff.: 49,4 
        zuvor:      51,7 
- DE 
  09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        (2. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE:   46,4 
        1. Veröff.: 46,4 
        zuvor:      46,5 
- EU 
  10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Eurozone (2. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE:   48,6 
        1. Veröff.: 48,6 
        zuvor:      48,6 
        Einkaufsmanagerindex gesamt 
        PROGNOSE:   47,8 
        1. Veröff.: 47,8 
        zuvor:      47,3 
 
  11:00 Einzelhandelsumsatz Oktober 
        Eurozone 
        PROGNOSE: -1,7% gg Vm 
        zuvor:    +0,4% gg Vm 
- GB 
  10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        (2. Veröffentlichung) November 
        PROGNOSE:   48,8 
        1. Veröff.: 48,8 
        zuvor:      48,8 
- US 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) 
        November 
        PROGNOSE:   46,2 
        1. Veröff.: 46,1 
        zuvor:      47,8 
 
  16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November 
        PROGNOSE: 53,7 Punkte 
        zuvor:    54,4 Punkte 
 
  16:00 Auftragseingang Industrie Oktober 
        PROGNOSE: +0,7% gg Vm 
        zuvor:    +0,3% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               14.543,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     4.070,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   11.994,00  -0,1% 
Nikkei-225               27.776,83  -0,0% 
Schanghai-Composite       3.208,75  +1,7% 
Hang-Seng-Index          19.314,03  +3,4% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                141,91    -52 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            14.529,39      +0,3% 
DAX-Future     14.550,00      +0,4% 
XDAX           14.542,17      +0,4% 
MDAX           26.183,85      +0,9% 
TecDAX          3.137,63      +0,1% 
EuroStoxx50     3.977,90      -0,2% 
Stoxx50         3.805,46      -0,3% 
Dow-Jones      34.429,88      +0,1% 
S&P-500-Index   4.071,70      -0,1% 
Nasdaq-Comp.   11.461,50      -0,2% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     142,43%        -33 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Die Akteure hadern noch mit dem stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag. Er stützt die These von einem absehbaren Ende des Zinserhöhungsdrucks nicht. Auch aus China kommen keine guten Nachrichten. Dort fiel der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich auf 46,7 von 48,4 im Oktober und rutschte noch tiefer in den Schrumpfung anzeigenden Bereich. Grund sind nach wie vor die harten Beschränkungen durch Chinas Null-Covid-Politik. In Europa steht derweil die Revision der Einkaufsmangerindizes für November im Fokus. Die Erwartungen sind eher gering, die Märkte könnten daher auf eventuelle Aufwärtsrevisionen positiv reagieren. Die ersten Veröffentlichungen zeigten klare Rezessionstendenzen.

Rückblick: Knapp behauptet - Klar über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten drückten auf die Stimmung, weil sie die Fed unter Druck setzen, eine anhaltend rigide Geldpolitik zu fahren. Allerdings erholten sich die Indizes im Verlauf deutlich von ihren Tagestiefs, zumal positive Nachrichten von der Inflationsfront aus Europa kamen. Die EU-Erzeugerpreise sanken im Oktober gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent und damit stärker als mit 2,0 Prozent erwartet. Nach dem jüngsten Abverkauf erholten sich Credit Suisse um 9,3 Prozent. Kurstreiber waren Aussagen von Chairman Axel Lehmann, wonach die Abflüsse aus der Vermögensverwaltung nahezu gestoppt wurden. Sanofi büßten 1,9 Prozent ein. Der Konzern hatte für den Fall einer Übernahme von Horizon Therapeutics mitgeteilt, dass diese dann komplett in bar erfolgen würde. "Das wird teuer, die Börse hätte einen hohen Anteil eigener Aktien lieber gesehen", meinte ein Händler.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas fester - Positiv kam im Immobiliensektor die leicht nach oben angepasste Unternehmensprognose von Patrizia (+3,0%) an. Auch Vonovia gewannen 3 Prozent. Stabilus rückten um 0,5 Prozent vor nach der Ankündigung einer Dividendenerhöhung.

XETRA-NACHBÖRSE

Airbus wurden bei Lang & Schwarz 0,7 Prozent niedriger gesehen.Laut einem Bericht steht United Airlines kurz vor einer Vereinbarung über die Bestellung von Dutzenden 787 Dreamlinern des US-Herstellers Boeing.

USA - AKTIEN

Kaum verändert - Der unerewartet starke US-Arbeitsmarktbericht sorgte nur für einen Schreckmoment. Nicht nur der Stellenaufbau lag deutlich über den Erwartungen, auch die Stundenlöhne zogen spürbar stärker als prognostiziert an. Darauf machten zunächst wieder Zinserhöhungsangst die Runde. Doch im Verlauf geriet sie wieder in den Hintergrund, weil die meisten Experten weiter der Auffassung Blieben, dass die Fed im Dezember das Zinserhöhungstempo erst einmal verlangsamen wird. Boeing kletterten um 4 Prozent. Dem Flugzeughersteller winkt einem Bericht zufolge ein Milliardenauftrag durch United Airlines. Marvell Technology gaben 1,5 Prozent ab. Das Halbleiterunternehmen hatte mit den Ergebnissen für das dritte Quartal und dem Ausblick enttäuscht. Zscaler brachen um 10,7 Prozent ein. Der Cloud-Spezialist hatte mit dem Geschäftsausblick enttäuscht. Dagegen übertraf Uipath (+12,5%) die Markterwartungen. Asana knickten um 10,5 Prozent ein nach einem schwachen Umsatzausblick des Betreibers einer Arbeitsmanagement-Plattform.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,28         +5,2        4,22          354,6 
5 Jahre                  3,65         -1,6        3,67          239,0 
7 Jahre                  3,58         -0,7        3,59          214,3 
10 Jahre                 3,49         -2,2        3,51          197,7 
30 Jahre                 3,54         -6,4        3,60          163,6 
 

Der Rentenmarkt drehte im Verlauf ins Plus - nur am kurzen Ende des Marktes, das sensibler auf Zinsänderungen reagiert, sanken die Kurse bzw stiegen die Rendten. Mit der Verknappung des Arbeitskräfteangebots sei die Gefahr der so gefürchteten Preis-Lohn-Spirale noch längst nicht gebannt, kommentierte ein Händler die Abgaben am kurzen Ende. Mit der Erwartung eines gemächlicheren Zinserhöhungstempos kauften Anleger am langen Ende des Marktes aber zu.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 05, 2022 01:36 ET (06:36 GMT)