Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:55 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500              0,00          0%   -18,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100           0,00          0%   -30,5% 
Euro-Stoxx-50                  3.819,32       +0,4%   -11,2% 
Stoxx-50                       3.674,34       +0,5%    -3,8% 
DAX                           13.949,47       +0,4%   -12,2% 
FTSE                           7.367,37       +0,5%    -0,7% 
CAC                            6.484,81       +0,5%    -9,3% 
Nikkei-225                    27.237,64       -1,1%    -5,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      137,16       -0,27 
 
Rentenmarkt       zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.     2,19        +0,04    +2,37 
US-Rendite 10 J.     3,52        +0,03    +2,01 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               74,62        74,29      +0,4%      +0,33   +7,7% 
Brent/ICE               79,50        79,04      +0,6%      +0,49   +9,7% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF              108,80       115,45      -5,8%      -6,65  +80,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.795,32     1.793,08      +0,1%      +2,24   -1,9% 
Silber (Spot)           23,27        23,22      +0,2%      +0,05   -0,2% 
Platin (Spot)        1.003,60       994,00      +1,0%      +9,60   +3,4% 
Kupfer-Future            3,77         3,76      +0,2%      +0,01  -14,5% 
 

Die Ölpreise ziehen etwas an. Hier stütze die Absicht der USA, ihre strategischen Ölreserven wieder aufzufüllen, heißt es aus dem Handel. Diese wirke der Befürchtung einer globalen Wirtschaftsschwäche entgegen.

Der Preis für europäisches Gas fällt weiter. Trotz der derzeitigen Minustemperaturen sind die Gasspeicher in Deutschland noch zu rund 88 Prozent gefüllt, wie der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, am Montag sagte.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zum Start in die neue Woche zeichnet sich an den US-Börsen eine kleine Gegenbewegung auf die Verluste der Vorwoche ab, die durch Zins- und Rezessionssorgen ausgelöst worden waren. Falkenhafte Äußerungen großer Zentralbanken - allen voran die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank - ließen die Anleger zu der Überzeugung gelangen, dass im Kampf gegen die hohe Inflation eine Rezession unausweichlich ist. Daraufhin war der S&P-500 auf den tiefsten Stand seit Anfang November gefallen. Angesichts enttäuschender Konjunkturdaten liege es nahe, dass Anleger den Fokus weg von den Themen Inflation und US-Notenbank hin zu den wahrscheinlichen Folgen der Fed-Geldpolitik im kommenden Jahr verschöben, meint Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management.

Die Nachrichtenlage ist am Montag dünn. Es stehen weder Konjunkturdaten von Rang noch wichtige Unternehmenstermine auf der Agenda. Für Tesla geht es vorbörslich fast 5 Prozent nach oben. Die Aktie reagiert damit auf den Ausgang einer Umfrage unter Twitter-Nutzern, ob Elon Musk den Chefsessel der Social-Media-Platform räumen soll. 57,5 Prozent der Teilnehmer der Umfrage sind der Meinung, Musk solle zurücktreten - ein Votum, das Musk nach eigenen Angaben respektieren will.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Nach dem jüngsten Abverkauf geht es an den europäischen Aktienmärkten am Montag leicht nach oben, gestützt vom besser als erwartet ausgefallenen ifo-Index. Im Euro-Stoxx-50 stellt der Sektor der Öl- und Gaswerte den größten Gewinner. Der Abgabedruck bei den Anleihen ist am Auslaufen, sie notieren knapp im Minus. Im DAX wird die Porsche AG (+2,6) zum ersten Mal gehandelt. Durch die Fokussierung auf das Premium- beziehungsweise Luxussegment sehen die Analysten der DZ Bank die Geschäftsentwicklung der Porsche AG weiterhin weniger von der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung abhängig als bei anderen Herstellern. Zudem profitiert das Unternehmen auch weiterhin von der Zusammenarbeit mit dem VW-Konzern. Die Aktien von VW notieren ex Sonderdividende 9 Prozent oder 12,40 Euro tiefer, allerdings schüttet der Automobilkonzern kurz vor Weihnachten 19,06 Euro je Vorzugsaktie an seine Aktionäre aus. Gut kommt im Handel der Aktienrückkauf von CRH (+1,5%) an. Rheinmetall geben angesichts der Nachrichten über den Totalausfall des Schützenpanzers Puma um 4,7 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:10  Fr, 17:07   % YTD 
EUR/USD                1,0607        +0,1%     1,0636     1,0621   -6,7% 
EUR/JPY                144,52        +0,2%     144,50     145,17  +10,4% 
EUR/CHF                0,9884        -0,0%     0,9907     1,0726   -4,7% 
EUR/GBP                0,8707        -0,0%     0,8724     0,8735   +3,6% 
USD/JPY                136,27        +0,1%     135,85     136,63  +18,4% 
GBP/USD                1,2187        +0,2%     1,2192     1,2163   -9,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,9769        -0,1%     6,9787     6,9830   +9,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.730,81        -0,2%  16.746,44  16.956,18  -63,8% 
 

Der Yen setzt die am Freitag eingeleitete Erholung zum Dollar fort. Allerdings schwächelt der Dollar am Montagvormittag auch auf breiter Front, abzulesen am Dollarindex, der um 0,2 Prozent nachgibt. In Japan tagt am Montag und am Dienstag die Notenbank. Lange sei es Konsens gewesen zwischen Politik und der Bank of Japan (BoJ), dass die Geldpolitik darauf ausgerichtet sein solle, eine Inflation von 2 Prozent zu erzeugen, sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Nun seien Gerüchte aufgekommen, dass der jetzige Premierminister Fumio Kishida plane, dies aufzukündigen, sobald im Frühjahr der Nachfolger von Haruhiko Kuroda als BoJ-Chef sein Amt angetreten habe. Ein Regierungssprecher habe dieses Gerücht zwar zurückgewiesen, doch werde kein Dementi von allen geglaubt, betont Leuchtmann. Das Gerücht passe auch gut in das Narrativ, dass die BoJ bei einer aktuellen Inflation (Gesamtrate: 3,7%, Kernrate: 2,5%) deutlich über dem Ziel 2 Prozent in absehbarer Zeit von ihrer ultraexpansiven Geldpolitik abrücken könnte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwächer - Sorgen vor weiteren aggressiven Zinserhöhungen der Notenbanken und damit einhergehend Bedenken einer drohenden Rezession belasteten die asiatischen Börsen am Montag. Dazu kamen die in dieser Gemengelage erneut negativen Vorgaben der Wall Street. Toshiba (-6,9%) litten in Tokio unter einem Bericht, dass die Gruppe, die das Unternehmen übernehmen will, die Bewertung von Toshiba senken könnte. Übergeordnet waren die Blicke auf die Bank of Japan mit ihren zweitägigen Beratungen bis einschließlich Dienstag gerichtet. In Hongkong wurden Aktien von Kasinobetreibern verkauft. Hintergrund sind neue Investitionspläne von Sands China (-3,9% im Späthandel) und Galaxy Entertainment (-4,5%), im Zuge der Erneuerung ihrer Lizenzen. Schwächste Aktie im australischen Leitindex waren Star Entertainment, die um 18 Prozent absackten. Auslöser waren Vorschläge der Regionalregierung, die Kasinosteuern zu erhöhen. Für Newcrest Mining ging es um rund ein halbes Prozent nach unten, nachdem der CEO des Goldschürfers seinen Rücktritt angekündigt hatte.

+++++ CREDIT +++++

Mit den Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt geht es am Montag weiter steil nach oben. Die Anleger sind noch immer dabei, die falkenhaften Sitzungen der US-Notenbank bzw der EZB zu verarbeiten. Allerdings dürfte es sich bei den höheren Prämien zum Teil auch um eine Gegenbewegung auf die starke Einengungsrally zuvor handeln. Sowohl die Fed als auch die EZB werden ihre restriktrive Geldpolitik wohl länger aufrechterhalten als bislang erwartet. Damit steigen die Rezessionsrisiken, und damit, mit Blick auf den Kreditmarkt, auch die Ausfallrisiken bei Unternehmensanleihen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

VW

hat im November dank guter Geschäfte in Westeuropa deutlich mehr Fahrzeuge abgesetzt. Wie auch im Oktober trug besonders die Premiummarke Audi zum Absatzplus auf Konzernebene von 9,1 Prozent auf 672.300 Fahrzeuge bei. Während der Ingolstädter Premiumhersteller die Verkäufe im vergangenen Monat um 23,2 Prozent auf 134.100 Einheiten steigerte, verzeichnete die Kernmarke VW bei Pkw ein geringeres Plus von knapp 4,1 Prozent auf 359.900 Fahrzeuge.

UNIPER

Der Energieversorger hat mit der Bundesregierung die Rahmenbedingungen für seine im September beschlossene Verstaatlichung festgezurrt. Der infolge der gedrosselten Gaslieferungen aus Russland in Schieflage gerate Konzern schloss mit seinem finnischen Mutterkonzern Fortum und dem Bund einen Rahmenvertrag zur Konkretisierung der vereinbarten Stabilisierungsmaßnahmen.

RHEINMETALL

hat einen Großauftrag für Artilleriemunition erhalten. Ein Nato-Kunde hat der südafrikanischen Tochter Rheinmetall Denel Munition einen Rahmenvertrag über die Lieferung von 155m-Artilleriemunition erteilt. Der Auftragswert des Vertrages, der auf eine Laufzeit von fünf Jahren ausgelegt ist, liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

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December 19, 2022 07:01 ET (12:01 GMT)