Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12.55 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.816,00       -0,2%   -19,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.634,25       -0,3%   -28,7% 
Euro-Stoxx-50              3.501,93       -1,3%   -18,5% 
Stoxx-50                   3.476,48       -0,8%    -9,0% 
DAX                       12.978,02       -1,9%   -18,3% 
FTSE                       7.282,06       -0,6%    -0,8% 
CAC                        6.005,85       -1,3%   -16,0% 
Nikkei-225                26.804,60       -0,9%    -6,9% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  145,66       +0,48 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        112,57      111,76  +0,7%     0,81  +56,0% 
Brent/ICE        118,21      117,98  +0,2%     0,23  +56,7% 
GAS                      VT-Schluss         +/- EUR 
Dutch TTF        137,25      130,10  +6,3%     8,07  +52,0% 
 
METALLE         zuletzt      Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.824,20    1.819,96  +0,2%    +4,24   -0,3% 
Silber (Spot)     20,92       20,86  +0,3%    +0,06  -10,2% 
Platin (Spot)    931,75      914,58  +1,9%   +17,18   -4,0% 
Kupfer-Future      3,78        3,77  +0,0%    +0,00  -15,0% 
 

Der Ölpreis legt leicht zu. Nach Ansicht der OPEC-Mitglieder sind das Kartell und seine Verbündeten weit hinter ihren Ölförderzielen zurückgeblieben und befinden sich in der schwächsten Position der letzten Jahre, um zur Eindämmung der hohen Rohölpreise beizutragen.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street wird zum Start wenig verändert erwartet, die Futures auf die Aktinindizes kämpfen zwischen kleinen Verlusten und Gewinnen. Die Unsicherheit erklären Teilnehmer mit einem bevorstehenden Gipfeltreffen der führenden Zentralbanker, bei dem die Anleger genau auf Signale über den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve achten werden. Das Social-Media-Unternehmen Pinterest bekommt einen neuen CEO. Ben Silbermann wechselt in die neu geschaffene Position des Executive Chairman of the Board. Sein Nachfolger, Bill Ready, kommt von der Alphabet-Tochter Google, wo er seit 2020 President of Commerce war. Der Aktienkurs klettert vorbörslich 4,3 Prozent. Walt Disney steigen um 0,7 Prozent. Der Unterhaltungskonzern hat einstimmig beschlossen, den Vertrag von CEO Bob Chapek um drei Jahre zu verlängern. Nach Vorlage von Viertquartalszahlen sinken Aerovironment um 6 Prozent. Das Technologie-Unternehmen verbuchte gesunkene Umsatz- und Ergebniskennziffern und lieferte zudem einen Ausblick unter Markterwartung.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- DE 
  14:00 Verbraucherpreise Juni (vorläufig) 
        PROGNOSE:  +0,5% gg Vm/+8,0% gg Vj 
        zuvor:     +0,9% gg Vm/+7,9% gg Vj 
        HVPI 
        PROGNOSE:  +0,4% gg Vm/+8,8% gg Vj 
        zuvor:     +1,1% gg Vm/+8,7% gg Vj 
- US 
  14:30 BIP (3. Veröffentlichung) 1Q 
        annualisiert 
        PROGNOSE:  -1,5% gg Vq 
        vorläufig: 2. Veröff.: -1,5% gg Vq 
        zuvor:     4. Quartal: +6,9% gg Vq 
        BIP-Deflator 
        PROGNOSE:  +8,1% gg Vq 
        vorläufig: 2. Veröff.: +8,1% gg Vq 
        zuvor:     4. Quartal: +7,1% gg Vq 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwach - Schwache Vorlagen und hohe Inflationsdaten drücken am Mittwoch auf die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der Schwäche entziehen können sich lediglich die Öl- und Gas-Aktien, deren Stoxx-Branchenindex um 0,6 Prozent anzieht. Dagegen geben die Stoxx-Indizes der Chemie-, der Auto- und der Technologie-Aktien etwa 2 Prozent ab, ähnlich stark auch der Index der Baukonzerne. Im DAX fallen Sartorius um 4,9 Prozent, Zalando um 4,8 Prozent und Bayer um 4,3 Prozent. Auf der anderen Seite können sich Fresenius mit einem Plus von 0,4 Prozent noch etwas erholen. Als gute Nachricht werten die Analysten von Jefferies für BBVA (-1,1%) den angekündigten Aktienrückkauf. Just Eat Takeaway knicken nach einer negativen Analystenstudie um 20 Prozent ein. Deutliche Verluste bis 6 Prozent verzeichnen aber auch andere Essenzuliefereraktien wie Delivery Hero und Deliveroo. Auch der Kurs des Frischeboxenpezialisten Hellofresh liegt sehr schwach im Markt. Hintergrund ist laut Analysten unter anderem das sich zunehmend eintrübende Konsumentenvertrauen. Hornbach geben um 5,3 Prozent nach. Die Baumarktkette verdiente im ersten Geschäftsquartal weniger und bestätigte den Mitte Juni bereits gesenkten Ausblick.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %   Mi, 8:23  Di, 18:03   % YTD 
EUR/USD                1,0524  +0,0%     1,0494     1,0532   -7,4% 
EUR/JPY                143,56  +0,2%     142,62     143,45   +9,7% 
EUR/CHF                1,0009  -0,6%     1,0036     1,0073   -3,5% 
EUR/GBP                0,8645  +0,1%     0,8611     0,8636   +2,9% 
USD/JPY                136,44  +0,2%     135,93     136,20  +18,5% 
GBP/USD                1,2172  -0,1%     1,2187     1,2194  -10,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,7000  -0,1%     6,7079     6,7073   +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.065,39  -1,5%  20.051,27  20.571,56  -56,6% 
 

Im Euro-Dollar Paar zeigt sich wenig Bewegung. Der Forint setzt seine Aufwärtsbewegung vom Vortag nach der viel höher als erwartetet ausgefallenen Zinserhöhung in Ungarn fort. Der Euro geht mit 396,33 Forint um, verglichen mit 397,16 am Vorabend und Ständen um 400,50 unmittelbar vor der Zinserhöhung. Gegenüber dem frühen Dienstag mit rund 402 je Euro hat der Forint um gut 1,4 Prozent aufgewertet.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Schwach - Die Börsen in Ostasien und Australien sind am Mittwoch den schwachen US-Vorgaben gefolgt. Händler sprachen von einer negativen Gemengelage mit Inflations- und Rezessionssorgen. Aber auch mit den Lockerungen der chinesischen Corona-Maßnahmen, die am Vortag noch gestützt hatten, gingen Händler nun hart ins Gericht. Die Verkürzung der Quarantäne für einreisende Besucher sei keineswegs eine Abkehr von der Null-Covid-19-Strategie, hieß es. In Japan sank der Nikkei-225 um 0,9 Prozent auf 26.805 Punkte. Auch der seit zwei Tagen gesunkene Yen stützte nicht. Die Dollarstärke sei Ausdruck der ökonomischen Verunsicherung. Besonders Halbleiter- und Elektronikwerte standen unter Druck - belastet von der Sorge steigender Betriebskosten und dem trüben Konjunkturausblick.

Die Leitindizes in Schanghai und Hongkong (Späthandel) büßten 1,4 bzw. 2,1 Prozent ein. Verluste verbuchten im Kernland vor allem Automobil- und Bergbauwerte im Nichtmetallsektor. In Hongkong waren die Abgaben breit gestreut, auch der Technologiesektor gab nach. Der Kospi in Südkorea gab mit 1,8 Prozent ebenfalls deutlicher nach. Unter Druck standen unter anderem Automobilwerte.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt steigen am Mittwoch stark. Viel stärker als erwartet gestiegene Preise in Spanien drücken auf die Stimmung. Die Inflation erreichte dort im Juni 10 Prozent und fiel viel stärker aus als mit 8,7 Prozent erwartet. Damit bleibt der Handlungsdruck auf der EZB hoch, womit die Zeichen klar auf deutliche Zinserhöhungen stehen. Das ist ein denkbar ungünstiges Umfeld für den Unternehmensschuldenmarkt, weil eine zu restriktive Geldpolitik eine Rezession auslösen könnte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

H&M verdient im 2Q mehr als erwartet und legt Aktienrückkauf auf

Die schwedische Modekette H&M hat im zweiten Geschäftsquartal dank gut angenommener Kollektionen und niedrigeren Rabatten deutlich mehr verdient als erwartet. Das Unternehmen legte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 3 Milliarden schwedischen Kronen (ca. 280 Millionen Euro) auf.

Tesla entlässt 200 Mitarbeiter bei Autopilot-Projekt - Kreise

Tesla hat in Kalifornien rund 200 Mitarbeiter entlassen, die am Autopilot-Projekt des Elektroautoherstellers gearbeitet haben. Das Projekt zielt auf die Entwicklung selbstfahrender Autos ab. Der betroffene Standort im kalifornischen San Mateo solle verkleinert werden, heißt es von informierten Personen. Einige der betroffenen Mitarbeiter könnten auf eine andere Stelle innerhalb des Unternehmens wechseln.

Grubhub-CEO sieht keinen unmittelbaren Verkauf - Suche nach Partner

Bei dem US-Essenslieferdienst Grubhub ist nach Aussage seines CEO die Option eines vollständigen Verkaufs durch die Muttergesellschaft Just Eat Takeway nicht vom Tisch. Allerdings hoffe man einen strategischen Partner zu finden, der in das Unternehmen investiere, sagte Grubhub-Chef Adam DeWitt am Dienstag auf dem vom Wall Street Journal veranstalteten Global Food Forum. DeWitt betonte, ein Verkauf stehe nicht unmittelbar bevor.

Disney-Board verlängert Vertrag mit CEO Chapek um drei Jahre

Der Board von Walt Disney hat einstimmig beschlossen, den Vertrag von CEO Bob Chapek um drei Jahre zu verlängern. "Disney wurde von der Pandemie hart getroffen, doch mit Bob an der Spitze haben unsere Unternehmen - von den Parks bis zum Streaming - nicht nur den Sturm überstanden, sondern sind auch gestärkt daraus hervorgegangen", erklärte Susan Arnold, Chairman of the Board. Chapek trat im Februar 2020 die Nachfolge von Bob Iger an.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

June 29, 2022 06:59 ET (10:59 GMT)