Societe-Generale-Volkswirt Anatoli Annenkov rechnet damit, dass der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) bei seinen Beratungen am 27. und 28. Oktober keine unmittelbare Änderung seiner Geldpolitik beschließen wird. Annenkov geht davon aus, dass die EZB im Dezember eine Beendigung ihres Pandemiekaufprogramms PEPP im März beschließen wird. Begleitend werde sie die Käufe unter dem APP-Programm auf monatlich 50 (bisher: 20) Milliarden Euro aufstocken und möglicherweise ein Programm beschließen, das für den Fall von Marktstress Käufe nach dem Muster des PEPP ermöglichen würde. Als Größenordnung nennt Annenkov 750 Milliarden Euro. Daneben könnte die EZB eine neue Serie langfristiger und gezielter Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) begeben.

Mit Blick auf diesen Donnerstag schreibt Annenkov: "Präsidentin Lagarde wird Gelegenheit bekommen, zu erläutern, dass die Risiken, die sich aus dem neuen Covid-Ausbruch ergeben, Chinas Abschwung und der schwache Arbeitsmarkt weiter eine geldpolitische Stützung erforderten. Allerdings erwarten wir auch eine deutliche Erklärung, dass die EZB für den Fall bereit steht, dass hohe Inflationsrisiken drohen sollten."

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October 25, 2021 07:34 ET (11:34 GMT)