Ifo-Präsident Clemens Fuest hat die Verschärfung der Klimaziele und das Vorziehen der Treibhausgasneutralität auf 2045 durch die Bundesregierung als einen "Überbietungswettkampf" kritisiert. "Was soll man davon halten, wenn man solche Ziele einfach verändert im Alleingang ohne europäische Koordination, wo doch sonst immer betont wird, dass Klimapolitik europäisch sein muss", fragte Fuest anlässlich der Vorstellung einer Ifo-VDA-Studie zur Transformation in der Autoindustrie. Tatsächlich müsse Klimapolitik sogar global erfolgen. Laut Fuest könnte die Bundesregierung ihre Position in globalen Klimaverhandlungen sogar verschlechtern, indem sie selbst voranschreite und unilateral handle. "Ich kann mir das ehrlich gesagt nur mit dem Wahlkampf erklären", so der Ökonom. "Damit die Transformation gelingt, brauchen wir sichere Rahmenbedingungen für die Investoren, für die Unternehmen und was wir jetzt sehen, ist Verunsicherung. Das ist nicht gut."

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DJG/pso/smh

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May 06, 2021 06:28 ET (10:28 GMT)