Die Commerzbank-Volkswirte Christoph Balz und Bernd Weidensteiner sehen nach der Veröffentlichung des November-Berichts kaum Anzeichen für eine Abkühlung des US-Arbeitsmarkts. "In den letzten vier Monaten legte die Beschäftigung um nahezu konstante 250.000 bis 300.000 zu - im Trend sind wegen des Bevölkerungszuwachses aber nur 70.000 neue Stellen zu erwarten", urteilen sie in einem Kommentar. Während die Nachfrage nach Arbeitskräften kräftig zugenommen habe, sei das Arbeitsangebot (Zahl der Beschäftigten plus Zahl der Arbeitslosen) den dritten Monat in Folge geschrumpft. "Dies dürfte die Sorgen der Fed über zu hohe Lohnabschlüsse und eine daraus resultierende Inflation verstärken", meinen sie.

Balz und Weidensteiner weisen darauf hin, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne im November sehr kräftig (um 0,6 Prozent) gestiegen seien und das Plus in den Monaten zuvor spürbar nach oben revidiert worden sei. "Die zuvor sichtbare Abschwächung bei der Lohndynamik hat sich damit verflüchtigt", konstatieren sie.

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December 02, 2022 09:23 ET (14:23 GMT)