Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Großbritannien bleiben die Börsen wegen der Beisetzung von Queen Elizabeth II. geschlossen. In Japan ruht der Börsenhandel wegen des "Tags der Ehrung der Alten".
+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 3.500,41 -1,17% -18,57% Stoxx50 3.454,04 -1,46% -9,54% DAX 12.741,26 -1,66% -19,79% FTSE 7.236,68 -0,62% -1,39% CAC 6.077,30 -1,31% -15,04% DJIA 30.567,20 -1,27% -15,88% S&P-500 3.838,97 -1,60% -19,45% Nasdaq-Comp. 11.329,45 -1,93% -27,58% Nasdaq-100 11.720,59 -1,73% -28,18% Nikkei-225 27.567,65 -1,11% -4,25% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 143,13 +20 *zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,49 85,1 +0,5% +0,39 +20,5% Brent/ICE 91,83 90,84 +1,1% +0,99 +24,2% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 186,75 214,28 -12,8% -27,53 +250,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.673,01 1.664,65 +0,5% +8,36 -8,6% Silber (Spot) 19,33 19,25 +0,4% +0,08 -17,1% Platin (Spot) 905,05 907,83 -0,3% -2,78 -6,7% Kupfer-Future 3,53 3,51 +0,5% +0,02 -20,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Nach den kräftigen Verlusten vom Donnerstag steigen die Ölpreise nun. Vor allem die Sorge um ein Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession und damit ein Rückgang der Öl-Nachfrage hatte die Preise zuletzt unter Abgabedruck gesetzt.
Der Goldpreis erholt sich etwas von den kräftigen Abgaben des Vortags.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Schwach - Die andauernden Konjunktursorgen und die in der kommenden Woche anstehende Zinssitzung der US-Notenbank veranlassen die Anleger zum Rückzug aus dem Aktienmarkt. Die ohnehin hohe Volatilität wird durch den Großen Verfalltermin an den internationalen Terminbörsen noch etwas verstärkt. Konjunkturseitig hat sich die Stimmung der US-Verbraucher im September aufgehellt. Ökonomen hatten jedoch etwas mehr erwartet. Die Inflationserwartungen der Konsumenten auf Sicht von zwölf Monaten verringerten sich ein wenig. Die Verbraucher spielen eine Schlüsselrolle für die US-Wirtschaft, da rund 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts vom Privatkonsum abhängen. Rezessionsängste erhalten neue Nahrung durch eine Gewinnwarnung des Paketdienstes Fedex, dessen Aktie um 23,1 Prozent abstürzt. Das als Konjunkturbarometer geltende Unternehmen machte unter anderem die Energiekrise in Europa für wegfallende Umsätze verantwortlich. Im Sog von Fedex fallen UPS um 4,3 Prozent. General Electric (-5,1%) leidet derweil immer noch unter Lieferkettenstörungen. Das dürfte sich im Drittquartalsergebnis niederschlagen, teilte CFO Carolina Dybeck Happe mit. Der Fahrdienstleister Uber (-4,8%) ist nach eigenen Angaben Opfer einer weitreichenden Cyberattacke geworden.
Am Anleihemarkt zeigen sich die Renditen volatil, nachdem sie zuletzt in Erwartung der Fed-Sitzung deutlich gestiegen sind. Die Rendite zehnjähriger Papiere sinkt aktuell um 1,5 Basispunkte auf 3,44 Prozent.
+++++ INDEXÄNDERUNGEN +++++
Folgende Index-Änderungen werden nach Handelsschluss wirksam:
DAX + NEUAUFNAHME - Siemens Energy + HERAUSNAHME - Hellofresh MDAX + NEUAUFNAHME - Adtran - Hella - Hellofresh - Stabilus + HERAUSNAHME - Cancom - Grand City Properties - Siemens Energy - Uniper TecDAX + NEUAUFNAHME - Adtran - Nordex + HERAUSNAHME - 1&1 - Kontron SDAX + NEUAUFNAHME - Cancom - Cropenergies - Energiekontor - Grand City Poperties - Nordex - SGL Carbon - Uniper + HERAUSNAHME - Aareal Bank - Adler Group - Adtran - Deutsche Euroshop - Hella - Stabilus - Takkt EURO-STOXX-50 + NEUAUFNAHME - Nokia - Nordea + HERAUSNAHME - Kone - Philips STOXX-50 + NEUAUFNAHME - Hermes - National Grid + HERAUSNAHME - Intesa Sanpaolo - Prudential
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwach - "Risk-off" hieß weiter das Gebot der Stunde. Der Tag stand zunächst im Zeichen des Großen September-Verfalls an den internationalen Terminbörsen und von Konjunktursorgen rund um China. Verschärft wurde dies von einer Warnung der Weltbank vor einer globalen Rezession und einem negativen Ausblick von Fedex. Die Gewinnwarnung von Fedex setzte auch europäische Branchenwerte unter Druck. Dazu hatte JP Morgan die Kursziele von Hapag-Lloyd, Maersk und der Deutschen Post teils deutlich gesenkt. Im DAX fielen Deutsche Post um 6,6 Prozent, in London Royal Mail um 8,1 Prozent und PostNL in Amsterdam um 1,1 Prozent. Auch Container-Reedereien und andere Logistiker gaben nach: Moeller-Maersk und Hapag-Lloyd fielen um bis zu 5,6 Prozent. Lufthansa und Fraport verloren bis zu 3,7 Prozent. Daimler Truck fielen um 3,5 Prozent, obwohl die Aussagen von CEO Martin Daum positiv gewertet wurden: Das Unternehmen sei in seinen wichtigsten Märkten Westeuropa und Nordamerika weiterhin fast ausverkauft und sehe keine Stornierungen, sagte Daum im Interview mit der FAZ. Kahoot haussierten an der Börse Oslo mit Aufschlägen von 22 Prozent. Der Investor General Atlantic hat 15 Prozent der Anteile des Lernsoftware-Unternehmens übernommen. Die Anteile stammen von SB Northstar, einem Anlagevehikel der japanischen Softbank. Nach dem Kauf ist General Atlantic der größte Einzelaktionär von Kahoot.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Do, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0002 +0,1% 0,9983 0,9996 -12,0% EUR/JPY 143,05 -0,3% 143,19 143,36 +9,3% EUR/CHF 0,9662 +0,5% 0,9613 1,0417 -6,9% EUR/GBP 0,8782 +0,7% 0,8719 0,8695 +4,5% USD/JPY 143,03 -0,3% 143,56 143,42 +24,3% GBP/USD 1,1389 -0,7% 1,1440 1,1495 -15,8% USD/CNH (Offshore) 7,0189 +0,1% 7,0251 7,0085 +10,5% Bitcoin BTC/USD 19.527,40 -1,5% 19.780,25 19.706,99 -57,8%
Der Dollar hat zwischenzeitliche Gewinne wieder abgegeben; der Dollarindex sinkt um 0,1 Prozent. Der Euro notiert wieder auf Parität zur US-Währung.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Neben den negativen US-Vorgaben hat die Warnung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds vor einer globalen Rezession die asiatischen Börsen am Freitag deutlich belastet. Neben Nordamerika und Europa wurde auch die trübe Konjunkturentwicklung in China erwähnt. Auch die australische Notenbank deutete für die Zukunft eine langsamere Gangart bei den Zinserhöhungen an. Angesichts dieser Warnungen verpufften positive Daten aus China, wo die Konjunktur ein Lebenszeichen aussendete. Die chinesische Industrieproduktion stieg im August stärker als im Juli und auch kräftiger als gedacht. Auch die Einzelhandelsumsätze überraschten positiv. An den chinesischen Börsen rutschten die Kurse dennoch weiter ab. Angesichts der steigenden Zinsdifferenzen zwischen China und den USA, die chinesische Notenbank befindet sich in einem Zyklus geldpolitischer Lockerungen, sprachen Händler auch von möglichem Kapitalabfluss Richtung USA. Zudem könnten die positiven Daten den Willen für weitere Stimuli in China dämpfen, hieß es weiter. In Hongkong gab der Immobiliensektor, der am Vortag noch von neuen Staatshilfen profitiert hatte, diese Gewinne wieder ab. Laut einem Bericht sind die Hauspreise weiter gesunken und verschlimmern damit die Sektorkrise. Longfor Group verloren 3,3, Country Garden Holdings 8 und China Overseas Land 1,9 Prozent. Auf dem Kospi in Seoul lasteten zusätzlich neue heimische Arbeitsmarktdaten. Il Dong Pharmaceutical gewannen dort gegen die negative Tendez 2,7 Prozent. Das Gemeinschaftsunternehmen mit der japanischen Shionogi und dem chinesischen Versicherer Ping An Insurance will das Covid-19-Medikament für den lokalen Markt lizensieren.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
EON
will gemeinsam mit der US-amerikanischen Nikola Corporation den Schwerlastverkehr dekarbonisieren. Die Partnerschaft soll den Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten, um die Nutzung von Wasserstoff zu fördern, teilte beide Konzerne mit. Die Gründung des Joint Ventures soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein und wird die Entwicklung erster gemeinsamer Projekte beinhalten.
SALZGITTER
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September 16, 2022 12:33 ET (16:33 GMT)