Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.33 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.197,94    -1,2%    +10,7% 
Stoxx50        3.893,36    -0,5%     +6,6% 
DAX           15.307,98    -1,4%     +9,9% 
FTSE           7.882,45    -0,4%     +6,2% 
CAC            7.129,73    -0,8%    +10,1% 
DJIA          33.784,70    +0,3%     +1,9% 
S&P-500        4.074,80    -0,2%     +6,1% 
Nasdaq-Comp.  11.661,80    -1,1%    +11,4% 
Nasdaq-100    12.241,04    -1,1%    +11,9% 
Nikkei-225    27.670,98    +0,3%     +6,0% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future    135,96%      -33 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,46        78,06      +1,8%      +1,40   -1,2% 
Brent/ICE               85,99        84,50      +1,8%      +1,49   +0,3% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               54,35        52,73      +3,1%      +1,62  -28,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.863,13     1.861,30      +0,1%      +1,83   +2,2% 
Silber (Spot)           22,05        22,03      +0,1%      +0,03   -8,0% 
Platin (Spot)          952,10       961,00      -0,9%      -8,90  -10,9% 
Kupfer-Future            4,01         4,10      -2,0%      -0,08   +5,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Preisanstieg am Ölmarkt wird den Schlagzeilen aus Russland zugeschrieben. Die Preise kommen aber wieder von den Tageshochs zurück - belastet von Spekulationen, Saudi-Arabien werde die Lücke schließen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Einerseits lasten die Zinsängste, die schon am Vortag den Markt zum Kippen brachten. Andererseits hat sich die Stimmung der US-Verbraucher deutlicher verbessert als erwartet worden war. Die Ausgabefreudigkeit der US-Konsumenten stellt eine wichtige Messlatte für die Konjunktur-, aber auch Inflationsentwicklung dar. Am Rentenmarkt steigen die Renditen weiter. Lyft stürzen um 36 Prozent ab. Der Uber-Konkurrent hat überraschend einen Verlust ausgewiesen. Auch Expedia (-8%) verfehlte die Markterwartungen. Yelp machen einen Kurssprung von 6,8 Prozent, nachdem das Unternehmen mit dem Umsatz positiv überrascht hat. News Corp hat bei moderat gesunkenen Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Das Unternehmen, zu dem neben dem Wall Street Journal auch diese Nachrichtenagentur gehört, will die Belegschaft um 5 Prozent reduzieren. Der Kurs verliert 8,1 Prozent. Alteryx (+11,7%) meldete einen Umsatzsprung von 73 Prozent und gab einen unerwartet starken Ausblick.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/Mercedes-Benz Group AG, Jahresergebnis

- DE/Rheinmetall AG, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Nervosität nehme zu, dass die schon beinahe überbordende optimistische Stimmung der vergangenen sechs Wochen zu kippen drohe, hieß es. Größtes Risiko für die Börse bleibe weiterhin eine Rezession, die durch Fehler der Notenbanken ausgelöst werde, so CMC. Adidas brachen um 10,9 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hatte bei den Jahreszahlen 2022 die Erwartungen verfehlt und sah das Risiko weiterer Umsatz- und Gewinnbelastungen. Inditex reagierten mit Abschlägen von 4,6 Prozent auf den Tarifabschluss zwischen dem Konzern und den Gewerkschaften CCOO und UGT in Spanien. Im Schnitt werden die Gehälter um 20 Prozent angehoben. Standard Chartered fielen um 5 Prozent. Die Spekulation über ein angebliches Übernahmeinteresse der FAB hatte sich in Luft aufgelöst. Saab gewannen gegen den fallenden Markt 11,8. Der Rüstungshersteller erreichte die hauseigenen Ziele und übererfüllte diese beim Cashflow sogar signifikant, wie die Citi urteilte. Auch andere Wehrtechniktitel lagen gut im Markt: Rheinmetall gewannen 2,6 Prozent, Bae Systems 0,8 Prozent oder Thales 2,5 Prozent. Als solide wurden die Geschäftszahlen von Carl Zeiss Meditec bezeichnet. Der Kurs legte um 0,9 Prozent zu. L'Oreal reagierten mit Abschlägen von 0,8 Prozent auf die Geschäftszahlen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:08  Do, 17:35   % YTD 
EUR/USD                1,0670        -0,7%     1,0735     1,0747   -0,3% 
EUR/JPY                140,26        -0,7%     141,15     140,88   -0,1% 
EUR/CHF                0,9869        -0,4%     0,9894     0,9890   -0,3% 
EUR/GBP                0,8849        -0,1%     0,8865     0,8848   -0,0% 
USD/JPY                131,44        -0,0%     131,51     131,08   +0,2% 
GBP/USD                1,2057        -0,5%     1,2108     1,2147   -0,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,8237        +0,4%     6,8069     6,7881   -1,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.599,57        -0,7%  21.864,00  22.506,00  +30,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend im Minus haben sich die Börsen gezeigt. Auf den Aktienkursen lasteten negative Vorgaben der US-Börsen, die in Reaktion auf steigende Marktzinsen deutliche Verluste eingefahren hatten. Die Tokioter Börse schloss derweil gegen die regionale Tendenz leicht im Plus, gestützt von guten Geschäftszahlen heimischer Unternehmen und Hoffnungen, dass die japanische Notenbank ihre lockere Geldpolitik fortsetzen werde. Tokyo Electron stiegen um 4,3 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Jahresziele für Umsatz und Gewinn erhöht hatte. Positiv aufgenommen werden ferner die Neunmonatszahlen von Nippon Steel (+4,5%). Inflationsdaten dämpften dagegen die Kauflaune in China. Im Januar sind die Verbraucherpreise dort wieder stärker gestiegen als im Dezember. Der HSI verlor deutlich - belastet von Abgaben im Technologie- und Immobiliensektor. BYD fielen um 3,5 Prozent, nachdem Berkshire Hathaway ihre Beteiligung abermals reduziert hatte. In Seoul wurden vor allem Technologiewerte verkauft, die ihren US-Pendants nach unten folgten. Nach Vorlage schwacher Geschäftszahlen fielen Kakao um 4,7 Prozent. Auch die Zahlen von NCsoft (-4,4%) enttäuschten. Hybe fielen um 1,5 Prozent. Das Unternehmen kauft eine Beteiligung an SM Entertainment. Deren Aktie machte einen Satz von 16 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

ADIDAS

brach am Freitag ein, nachdem der Sportartikelkonzern am Vorabend mit seiner Umsatz- und Gewinnwarnung für das laufende Jahr die Investoren geschockt hatte. Der Konzern rechnet nach Kappung der Geschäftsbeziehungen mit dem Rapper/Designer Ye/Kanye West im negativsten Szenario 2023 mit einem operativen Verlust von 700 Millionen Euro. Grund sind Umsatz- und Gewinneinbußen sowie Kosten im Zusammenhang mit dem Ausstieg aus der Yeezy-Designschuh-Kooperation.

DEUTSCHE POST

Die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi sind in der dritten Verhandlungsrunde nach Angaben beider Parteien gescheitert. Verdi will nun unter den Mitgliedern eine Urabstimmung über einen möglichen Arbeitskampf durchführen. Die Verdi-Tarifkommission empfehle den Gewerkschaftsmitgliedern, das Angebot abzulehnen.

VOLKSWAGEN

will im Rahmen seiner Fünfjahresplanung unter anderem die Elektrifizierung seiner Standorte beschleunigt vorantreiben. Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat in der Sitzung am Freitag die Planung für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Der Konzern habe einen "klaren Fahrplan für Software und Plattformen aufgesetzt" und richte seine Aktivitäten auf die "attraktivsten Profit Pools" aus.

VOLKSWAGEN

Der selbständige Wirtschaftsanwalt Günther Horvath soll in den Aufsichtsrat der Volkswagen AG einziehen und den vakanten Platz der im Dezember verstorbenen Louise Kiesling übernehmen. Das beschloss der Nominierungsausschuss des Konzern-Aufsichtsrates.

GALERIA

Nach dem Auftakt von Tarifverhandlungen bei Galeria Karstadt Kaufhof am Freitag hat die Gewerkschaft Verdi dem Management der Warenhauskette vorgeworfen, es habe keine anderen Antworten für die Zukunft der Warenhäuser als das Sparen bei den Beschäftigten. "Wir haben deutlich gemacht, dass mit uns ein weiteres Sparprogramm auf dem Rücken der Beschäftigten nicht zu machen ist", sagte Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble. "Denn Lohnverzicht hat noch nie Arbeitsplätze gerettet."

TELEKOMKONZERNE

Die Europäische Kommission hat die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens durch die Deutsche Telekom AG, die Orange SA, die Telefonica S.A. und die Vodafone Group ohne Auflagen genehmigt. Die Transaktion werfe keine Wettbewerbsbedenken im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) auf. Das Joint Venture der europäischen Telekomkonzerne wird eine Plattform zur Unterstützung der digitalen Marketing und Werbeaktivitäten von Marken und Verlagen in Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und dem Großbritannien anbieten, um ihre Inhalte auf bestimmte Nutzergruppen abzustimmen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 10, 2023 12:34 ET (17:34 GMT)