Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:16 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    3.887,51   +0,49%    -9,56% 
Stoxx50        3.673,01   +0,37%    -3,81% 
DAX           14.313,30   +0,62%    -9,89% 
FTSE           7.389,64   +0,98%    -0,90% 
CAC            6.609,17   +0,22%    -7,60% 
DJIA          33.847,30   +0,29%    -6,86% 
S&P-500        3.992,89   -0,00%   -16,22% 
Nasdaq-Comp.  11.286,64   -0,32%   -27,86% 
Nasdaq-100    11.800,61   -0,14%   -27,69% 
Nikkei-225    27.963,47   -1,06%    -2,88% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      138,72       +1 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               86,13        88,96      -3,2%          -2,83  +23,3% 
Brent/ICE               94,08        95,99      -2,0%          -1,91  +28,2% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF              117,50        97,85     +20,1%         +19,65  +50,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.771,08     1.771,65      -0,0%          -0,57   -3,2% 
Silber (Spot)           21,96        21,70      +1,2%          +0,26   -5,8% 
Platin (Spot)        1.023,90     1.029,65      -0,6%          -5,75   +5,5% 
Kupfer-Future            3,83         3,91      -2,1%          -0,08  -13,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise notieren nach den jüngsten Gewinnen schwach. Die Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung Chinas erhielten am Wochenende einen Dämpfer, nachdem in Peking und anderen Großstädten neue Rekordwerte bei den Covid-19-Fällen gemeldet wurden. Die Opec hat zudem ihre Prognosen für das weltweite Ölangebot und die weltweite Ölnachfrage weitgehend unverändert gelassen und gewarnt, dass große Unwägbarkeiten wie die Covid-19-Fälle in China und die westlichen Bemühungen, die russischen Ölexporte zu vereiteln, die Aussichten für die Energiemärkte höchst unsicher machen. Der Preis für die Sorte Brent gibt um 1,5 Prozent nach, der WTI-Preis um 2,0 Prozent.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen zeigen sich die US-Börsen zu Wochenbeginn uneinheitlich. Zuletzt hatte die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Kurs bei den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank und leichte Corona-Lockerungen in China die Stimmung an der Wall Street befeuert. Auslöser waren die Verbraucherpreise, deren Anstieg sich im Oktober stärker abschwächte als von Ökonomen und den Akteuren an den Börsen erwartet. Doch es mehren sich die skeptischen Stimmen. Die Inflation befinde sich weiterhin auf einem hohen Niveau und auch wenn die Fed das Zinserhöhungstempo leicht drosseln sollte, könnte das Zinshoch erst später als bislang erwartet erreicht werden. Am Wochenende hatte Fed-Gouverneur Christopher Waller erklärt, die Notenbank habe noch einen "langen Weg vor sich" und würde gerne mehr ähnliche Daten sehen, bevor sie den Fuß vom Gas nimmt. Die Aktien von Walt Disney gewinnen 1,3 Prozent. Das Wall Street Journal hatte von einem Positionspapier an die Vorstände des Unterhaltungskonzerns von CEO Bob Chapek berichtet, wonach Entlassungen im Zuge von Kostensenkungen wahrscheinlich seien. Bei Amazon (-2,0%) steht einem Zeitungsbericht zufolge ein massiver Stellenabbau bevor. Wie die New York Times unter Berufung auf informierte Personen berichtet, plant der Konzern den Abbau von 10.000 Stellen in den Bereichen Verwaltung und Technologie. Entlassungen könnten schon ab dieser Woche erfolgen. Apple (-0,8%) will angesichts der ökonomischen Unsicherheit die Einstellungen von Mitarbeitern in einigen Bereichen des Unternehmens zurückfahren.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen sind mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet. Die jüngsten Lockerungen der Corona-Maßnahmen in China stützten das Sentiment weiter. Auch der Verlauf der Gespräche von US-Präsident Joe Biden und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping auf dem G20-Gipfel in Bali wurde positiv zur Kenntnis genommen. Am Freitag verfallen an den Terminbörsen die Optionen auf die Indizes und die Einzelaktien. Im Vorfeld dürften Positionsanpassungen die Kurse zumindest stabilisieren, weil die Rally neue Schieflagen erzeugt habe, führten Marktteilnehmer einen weiteren positiven Punkt an. Bei den Einzelaktien standen Morphosys im Blick. Die Aktie brach um 29,2 Prozent ein. Phase-3-Studien eines Alzheimer-Medikaments haben laut dem Morphosys-Partner Roche ihre primären Endpunkte verfehlt, eine Verlangsamung des klinischen Krankheitsverlaufs wurde nicht erreicht. Der Roche-Kurs gab um 4,9 Prozent nach. Infineon waren Tagesgewinner im DAX mit Aufschlägen von 7,8 Prozent. Nach Einschätzung der Citigroup fielen die Geschäftszahlen des Chipherstellers praktisch über alle Kennziffern hinweg über den Markterwartungen aus. Das Management sehe zudem starke Wachstumsopportunitäten. Für Bayer ging es um 2,3 Prozent nach oben. Im Handel wurde auf ein neues Urteil eines US-Geschworenengerichtes im US-Bundesstaat Missouri vom Freitag verwiesen. Dort wurde eine Klage zurückgewiesen, dass das Unkrautvernichtungsmittel Roundup den Krebs des Klägers verursacht habe. Das Urteil sei der sechste Sieg in Folge für Bayer in Glyphosat-Verfahren, so der Händler. Nach positiven Analystenkommentaren gewannen Merck 4,4 Prozent. Bei Adidas (-2,8%) setzten nach der jüngsten Rally Gewinnmitnahmen ein. Rheinmetall gewannen 6,7 Prozent. Der Konzern kauft den Munitionshersteller Expal Systems mit einem Unternehmenswert von 1,2 Milliarden Euro.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:13  Fr, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0342        +0,2%     1,0317         1,0328   -9,0% 
EUR/JPY                145,13        +0,6%     143,76         143,61  +10,9% 
EUR/CHF                0,9743        -0,0%     0,9765         1,0570   -6,1% 
EUR/GBP                0,8810        +0,5%     0,8773         0,8766   +4,9% 
USD/JPY                140,34        +0,4%     139,35         139,06  +21,9% 
GBP/USD                1,1739        -0,3%     1,1761         1,1784  -13,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,0667        -0,6%     7,0384         7,0839  +11,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.494,45        +0,6%  16.477,61      16.731,16  -64,3% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar erholt sich etwas von den jüngsten deutlichen Abgaben. Für den Dollar-Index geht es um 0,4 Prozent nach oben. Hier helfen die falkenhaften Aussagen von Fed-Gouverneur Waller und die Aussicht auf weiter kräftig steigende Zinsen. "Die Kommentare haben dazu beigetragen, dem US-Dollar nach der schwachen Kursentwicklung Ende vergangener Woche die dringend benötigte Unterstützung zu geben, und dürften zumindest zu einem langsameren Verkaufstempo in der kommenden Woche beitragen", sagt MUFG-Währungsanalyst Lee Hardman.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Überwiegend mit Abgaben haben sich die asiatischen und australischen Börsen am Montag gezeigt. An den chinesischen Aktienmärkten stützten Hilfsmaßnahmen für den schwer angeschlagenen Immobiliensektor, auch die jüngste Lockerung der strikten Coronamaßnahmen beflügelte. Doch nach den höchsten Stände seit über zwei Monaten setzten im Verlauf des Handels Gewinnmitnahmen ein. Zudem rief US-Notenbank-Gouverneur Christopher Waller Anlegern in Erinnerung, dass die Zinssätze weiter steigen werden, viele Anleger hätten auf den jüngsten Inflationsbericht positiv überreagiert. Noch kein großes Börsenthema war der G20-Gipfel. So wollen sich dort die Präsidenten der USA und Chinas persönlich treffen. Sollte es dabei Entspannungssignale bei den wirtschaftlichen Differenzen geben, könnte das die Stimmung an den Börsen stützen. Laut einem Bericht plant die chinesische Regierung weitreichende Maßnahmen zur Unterstützung des Immobiliensektors. Die Zentralbank und die oberste Bankenaufsichtsbehörde unterstützten weitreichende Maßnahmen zur Ankurbelung der Wohnungsnachfrage und des Wohnungsangebots, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf Beamte. Präsident Xi Jinping soll die Maßnahmen bereits abgesegnet haben. Country Garden Holdings und Longfor Group Holdings schossen um 45 bzw. 14,6 Prozent in die Höhe. Gemdale gewannen im Kernland nur begrenzt vom Tageslimit 10 Prozent, China Vanke stiegen um 4 Prozent.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

COVESTRO

bekommt einen neuen Technologievorstand aus dem eigenen Hause. Wie der DAX-Konzern mitteilte, wurde Thomas Schäfer vom Aufsichtsrat für den Posten ernannt. Er wird am 1. Juli 2023 Klaus Schäfer ablaufen. Dieser hatte seinen auslaufenden Vertrag um ein halbes Jahr verlängert, um die "personelle Stabilität" zu sichern.

INFINEON

plant den Bau eines weiteren Chipwerks in Dresden, um die erwartete Wachstumsdynamik in seinen Zielmärkten nutzen zu können. Der Aufsichtsrat segnete das Vorhaben ab, bei dem 1.000 neue Arbeitsplätze in der sächsischen Hauptstadt entstehen könnten, wie das Unternehmen in Neubiberg bei München mitteilte. "Geplanter Fertigungsstandort ist Dresden, vorbehaltlich angemessener öffentlicher Förderung", heißt es in der Mitteilung. Mit 5 Milliarden Euro wäre es die bisher größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns.

INFINEON

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November 14, 2022 12:19 ET (17:19 GMT)