PEKING (dpa-AFX) - Die chinesische Börsenaufsicht will wegen der anhaltenden Turbulenzen an den Aktienmärkte offenbar noch an diesem Donnerstag zu einem außerplanmäßigen Treffen zusammenkommen. Dabei werde über den seit Jahresanfang geltenden Schutzmechanismus eines Handelsstopps nach hohen Schwankungen und die aktuelle Marktlage diskutiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Die Aufsichtsbehörde war vorerst nicht zu erreichen.

Zuvor war der Handel an den chinesischen Aktienmärkte bereits zum zweiten Mal in dieser Woche wegen zu hoher Verluste gestoppt worden. Wie am Montag kam erneut der Schutzmechanismus zum Zuge, der bei einem Kursrückgang um mehr als fünf Prozent erst eine 15-minütige Unterbrechung und dann bei einem Minus von mehr als sieben Prozent einen völligen Abbruch des Handels vorsieht. Die Messlatte für diese Art Notbremse ist der China Securities Index (CSI) mit 300 führenden Werten an beiden Börsen.

CHINESISCHER AKTIENINDEX NACH WACHSTUMSSORGEN ABGESACKT

Mit dem siebenprozentigen Rutsch am Donnerstag auf knapp 3285 Punkte liegt der CSI 300 rund 16 Prozent unter dem vor Weihnachten erreichten Niveau. Im vergangenen Jahr war der Indikator nach einem Mehrjahreshoch im Juni von 5380 Zählern wegen der Sorgen über das nachlassende Wachstum Chinas innerhalb weniger Wochen um rund 45 Prozent eingebrochen. Ende August notierte der CSI 300 zeitweise unter der Marke von 3000 Punkten.

Zum Jahresende konnte sich der Index allerdings wieder etwas erholen. Jetzt nähert sich der CSI wieder den 3000 Zählern. Die Ausschläge an einzelnen Handelstagen waren dabei zum Teil extrem hoch. Dies war der Grund für die Einführung des Schutzmechanismus gewesen./zb/fbr