BERLIN (dpa-AFX) - Die Kliniken in Deutschland haben im vergangenen Jahr nach Angaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft rund 150 000 Corona-Patienten behandelt. Die Zahl nannte Hauptgeschäftsführer Georg Baum am Dienstag bei einer Pressekonferenz. 28 000 Patienten seien intensivmedizinisch versorgt worden. "Der Scheitel ist hoffentlich erreicht gewesen Anfang Januar mit der Belastung der Intensivstationen." Aktuell würden rund 4600 Menschen auf Intensivstationen behandelt. Die Zahl ist den Angaben zufolge in den vergangenen zwei Wochen um 20 Prozent gesunken. "Der Lockdown wirkt, er macht sich bemerkbar, gleichwohl darf jetzt nicht der Eindruck entstehen, es ist jetzt alles in Ordnung", sagte Baum. Die Kliniken stünden weiter unter hoher Belastung.

Die Krankenhausgesellschaft forderte mit Blick auf das laufende Jahr, das weiterhin vom Coronavirus dominiert sein werde, "kurzfristige Finanzhilfen" und kritisierte die bisherigen Hilfen in der zweiten Corona-Welle als "unsicher und unzureichend". Der Verband verwies auf Einnahmeausfälle durch weniger Überweisungen in die Kliniken. Viele Patienten verzichteten derzeit auf einen planbaren Krankenhausaufenthalt. Die Kliniken hätten zudem Behandlungen zurückgefahren, um Personal auf die Behandlung von Covid-19-Erkrankten zu konzentrieren oder um Personalausfälle zu kompensieren./jr/DP/jha