(Zweite Meldung, letzter Satz: Das Wort "Syrien" wurde gestrichen. Es ist nicht bekannt, dass einer der Verdächtigen aus Syrien kommt.)

Haftbefehl gegen Autofahrer nach Anschlag im Ruhrgebiet

Bottrop - Nach der Attacke auf Passanten im Ruhrgebiet ist gegen den 50 Jahre alten Autofahrer Haftbefehl wegen mehrfachen versuchten Mordes erlassen worden. Der Mann soll seinen Wagen in der Silvesternacht auf seiner Fahrt in Bottrop und in Essen aus Fremdenhass mehrfach auf feiernde Menschen zugesteuert haben. Dabei verletzte er insgesamt acht Menschen, die meisten aus Syrien und Afghanistan. Die Ermittler sprechen von einem "gezielten Anschlag". Sie gehen davon aus, dass der Täter unter psychischen Problemen leidet.

Debatte über Abschiebungen nach Amberger Prügelattacke

Amberg - Die wahllosen Angriffe von alkoholisierten Asylsuchenden auf Passanten im bayerischen Amberg haben die Debatte über den Umgang mit straffälligen Asylbewerbern erneut angefacht. Bundesinnenminister Horst Seehofer bekräftigte seine Forderung nach schärferen Abschieberegelungen. FDP und Linke kritisierten den Vorstoß. Die Bundesregierung verurteilte die Prügelattacke. Vier junge Männer aus Afghanistan und dem Iran sollen in der Stadt in der Oberpfalz am Samstag zwölf Passanten verletzt haben.

Zweiter Standort für Transportflugzeug A400M in Bayern

Wunstorf - Die Bundeswehr wird einen zweiten Standort für die aufwachsende Flotte ihres neuen Transportflugzeugs A400M eröffnen. Die auch für die Versorgung der deutschen Militäreinsätze im Ausland eingesetzten Maschinen sollten auch in Bayern auf dem Fliegerhorst Lechfeld südlich von Augsburg stationiert werden, teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit. Sie besuchte den Fliegerhorst in Wunstorf bei Hannover, wo sie sich über die Fortschritte bei der Auslieferung des Militärtransporters informierte. Wunstorf ist bisher der einzige A400M-Standort.

"Spiegel": Regierung genehmigt Fregattenexport nach Ägypten

Berlin - Die Bundesregierung hat laut "Spiegel" den Export einer Fregatte nach Ägypten genehmigt. Der geheim tagende Bundessicherheitsrat habe das Geschäft kurz vor dem Jahreswechsel gebilligt, schrieb das Nachrichtenmagazin. Es handele sich um eine von ThyssenKrupp Marine Systems gebaute Fregatte des Typs Meko 200. Insidern zufolge koste ein solches Schiff rund 500 Millionen Euro. Mit der neuen Genehmigung bleibe die Bundesregierung bei ihrer Linie, auch Waffenlieferungen an autoritär agierende Regime zu genehmigen, wenn diese als regionale Partner gelten, schreibt der "Spiegel".

Spitzentreffen zu "Shutdown" in USA

Washington - Nach fast zwei Wochen des teilweisen Regierungsstillstands in den USA wollen die Beteiligten des festgefahrenen Haushaltsstreits zu einem Spitzentreffen im Weißen Haus zusammenkommen. US-Präsident Donald Trump hat die Führungsleute der Demokraten und Republikaner aus dem Kongress für heute zu einer Unterrichtung über die Grenzsicherung eingeladen. Trump sei um eine Einigung bemüht, hieß es. Zugleich wies eine Sprecherin aber den jüngsten Kompromissvorschlag der Demokraten als untauglich zurück. Die Positionen beider Seiten liegen bisher weit auseinander.

Bolsonaro macht Agrarlobbyistin für Schutzgebiete zuständig

Brasilia - In Brasilien weht nach dem Amtsantritt des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro ein neuer Wind. Schon kurz nach seinem Amtseid am Neujahrstag hat der Rechtspopulist damit begonnen, das Land umzukrempeln. Er übertrug die Verantwortung für die Schutzgebiete der indigenen und afrobrasilianischen Gemeinschaften dem Landwirtschaftsministerium. Neue Chefin des Ressorts ist Tereza Cristina, die zuvor die Landwirtschaftsgruppe im Parlament geführt hatte. Die Agrarlobbyistin dürfte wenig Interesse am Umweltschutz haben. Wie ihr Chef Bolsonaro setzt sie auf eine intensive wirtschaftliche Nutzung./n1/DP/fba