Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die hohe Inflation und die Energiekrise lasten schwer auf der Wirtschaftsstimmung in der Eurozone. Im September fiel der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stärker als erwartet auf 93,7 Punkte von 97,3 im Vormonat.

Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur mit einem Indexrückgang auf 96,0 Zähler gerechnet. Der für die gesamte Europäische Union (EU) berechnete Indikator ging auf 92,6 Punkte von 96,1 zurück.

Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.

In der EU war der deutliche Rückgang auf eine erhebliche Stimmungsverschlechterung in allen Wirtschaftszweigen und einen besonders starken Rückgang bei den Verbrauchern zurückzuführen. Unter den größten EU-Volkswirtschaften ging der Indikator in Deutschland (minus 4,8), den Niederlanden (minus 3,7), Italien (minus 3,7), Frankreich (minus 3,2), Polen (minus 2,4) und in geringerem Maße auch in Spanien (minus 1,0) deutlich zurück.

Die Zuversicht der Industrie in der Eurozone fiel auf minus 0,4 Punkte von plus 1,2 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 0,9 erwartet. Beim Verbrauchervertrauen für den gemeinsamen Währungsraum wurde ein Rückgang auf minus 28,8 Punkte von minus 25,0 im Vormonat gemeldet. Das entsprach der ersten Veröffentlichung und auch den Prognosen von Volkswirten.

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September 29, 2022 05:00 ET (09:00 GMT)