Industrie und Handelskammer Wuppertal Solingen Re : Städtedreieck weiter im Konjunktur-Hoch

'Die bergische Wirtschaft vermeldet eine weiterhin gute konjunkturelle Lage mit günstigen Aussichten für das laufende Geschäftsjahr.' So fasste Michael Wenge, Hauptgeschäftsführer der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), heute (21.1.) die Ergebnisse der jüngsten IHK-Konjunkturumfrage zusammen. An dieser hatten sich 326 Unternehmen mit rund 18.400 Beschäftigten beteiligt. 44 Prozent der Unternehmen sehen sich in einer guten Verfassung, weitere 41 Prozent sind zufrieden. 'Die wirtschaftliche Entwicklung bleibt damit nahezu konstant', so Wenge. Der Geschäftslageindex liegt mit plus 29 Punkten nur 3 Punkte niedriger als bei der letzten Umfrage im Herbst, aber gute 11 Punkte höher als noch vor einem Jahr.

Im Vergleich der drei bergischen Großstädte führt aktuell die Remscheider Wirtschaft (plus 39) vor Wuppertal (plus 36). In Solingen (minus 1) hingegen stehen die Betriebe derzeit gar nicht so gut da.

Insgesamt aber konnten die bergischen Unternehmen ihre Umsätze und Erträge zumeist steigern. Trotz der diversen wirtschaftlichen und politischen Risiken bleiben sie auch für das aktuelle Geschäftsjahr überwiegend positiv gestimmt. 'Entgegen dem Bundestrend wird die bergische Wirtschaft wieder kräftig investieren', freute sich der IHK-Hauptgeschäftsführer. Bei ihren Personalplänen agieren die Betriebe dagegen zurückhaltender, was negative Auswirkungen auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt haben könnte. Immerhin jedes dritte Unternehmen zeigt Interesse an der Beschäftigung von Flüchtlingen.

'Spitzenreiter' bei den einzelnen Wirtschaftszweigen ist die Industrie - hier berichtet jedes zweite Unternehmen von einer guten Lage. Auch die unternehmensnahen Dienstleister melden überwiegend gute Geschäfte. Als befriedigend bezeichnen die Banken und Sparkassen ihre Situation, ebenso die Großhändler im Städtedreieck. Dagegen ist die Stimmung bei den Einzelhändlern gedrückt - von einem Konsumrausch ist die Region weit entfernt. Bei den Verkehrsunternehmen hat sich die Situation leicht verschlechtert, ebenso im Hotel- und Gaststättengewerbe Allerdings blicken Hoteliers und Gastwirte überwiegend optimistisch in die Zukunft.