Zürich (awp) - Die Hypothekarzinsen in der Schweiz haben sich im vierten Quartal 2017 nur wenig bewegt. Im Vergleich zum Vorquartal wurden zehnjährige Festhypotheken 0,02 Prozentpunkte tiefer mit 1,45% verzinst. Die Zinsen für fünfjährige Festhypotheken lagen zum Quartalsende bei 1,10% (+0,03 Prozentpunkte), jene für zweijährige bei 0,96% (+0,01), wie der Internet-Vergleichsdienst Comparis in seinem am Mittwoch publizierten Hypotheken-Barometer mitteilte.

Weiter zurückgegangen ist der Anteil von Hypotheken mit langer Laufzeit. Er machte im vierten Quartal noch 78,5% der Gesamtnachfrage aus, nachdem er im Vorquartal noch bei 79,4% und im Vorjahresquartal bei 88,0% gelegen hatte. Gestiegen ist hingegen der Anteil von Hypotheken mit mittlerer Laufzeit (unter 7 Jahren), und zwar auf 18,5% gegenüber 16,9% im Vor- und 11,0% im Vorjahresquartal, wie es weiter heisst. Hypotheken mit kurzer Laufzeit (unter 4 Jahren) kommen derzeit auf einen Anteil von 3,0%.

Derweil mehren sich laut Comparis die Anzeichen für einen Zinsanstieg. Dies zeige ein Blick auf den Interest Rate Swap für zehnjährige Festhypotheken. Dieser sei seit Mitte Dezember stark angestiegen und deute darauf hin, dass die Absicherungskosten weiter zunehmen. Der Vergleichsdienst stellt denn Mitte Januar auch bereits höhere Zinsen fest als zum Jahresende.

"Die rosigen Konjunkturaussichten für die Schweiz und Europa sowie die Ankündigung der Europäischen Zentralbank, sich langsam vom Anleihekaufprogramm zu verabschieden und die Zinsen voraussichtlich 2019 anzuheben, könnten auch die Schweizerische Nationalbank in absehbarer Zeit zu einem Zinsanstieg bewegen", meint Comparis-Experte Marc Parmentier dazu.

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