(Reuters) - Bei dem Untergang eines überfüllten Bootes vor der Nordküste Mosambiks sind mindestens 94 Menschen ums Leben gekommen.

Unter den Toten des Unglücks vom Sonntag seien auch Kinder, teilte die Seeverkehrsbehörde (Intrasmar) am Montag mit. Weitere 26 Menschen gelten als vermisst. Das Fischerboot sei mit 130 Menschen an Bord überfüllt und für den Transport von Passagieren ungeeignet und nicht zugelassen gewesen. Die Menschen an Bord seien auf der Flucht vor einer Cholera-Epidemie in der Region Lunga gewesen und hätten sich auf eine Insel vor der Küste des südostafrikanischen Staates in Sicherheit bringen wollen, sagte ein Vertreter der Behörden in der Provinz Nampula der BBC.

Erste Berichte deuteten darauf hin, dass das Boot von einer Gezeitenwelle erfasst wurde, sagte der Intrasmar-Sprecher. Die Passagiere hätten sich auf dem Weg von Lunga an der Nordostküste zur vorgelagerten Mosambikinsel befunden, von der sich der Landesname ableitet. Mosambik und anderen Länder im südlichen Afrika machen seit dem vergangenen Jahr verstärkt Cholera-Ausbrüchen zu schaffen.

(Bericht von Shivani Tanna, geschrieben von Philipp Krach, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)