Es hat im Mai vier schwimmende Speicher- und Wiederverdampfungseinheiten (FSRUs) geleast, die jeweils mindestens 5 Milliarden Kubikmeter (bcm) Erdgas pro Jahr importieren können. Die erste Einheit wurde am 15. November in Wilhelmshaven fertiggestellt.

Wilhelmshaven und Brunsbüttel werden von Uniper bzw. RWE entwickelt.

Der Elbehafen Stade und Lubmin an der Ostsee werden ebenfalls je ein FSRU erhalten.

Deutschland hat außerdem die Charterung eines fünften schwimmenden LNG-Schiffs für Wilhelmshaven formalisiert, wie das Wirtschaftsministerium am 25. Oktober mitteilte, das für das erste Quartal 2023 bereit sein soll.

WILHELMSHAVEN

Uniper erhielt im August die Genehmigung für den Baubeginn einer FSRU-Anlage.

Später sollen an dem Standort Anlagen für den Import von Ammoniak und die Errichtung einer Elektrolyseanlage zur Umwandlung von Ammoniak in sauberen Wasserstoff errichtet werden.

BRUNSBUETTEL

Ein FSRU in Brunsbüttel wird voraussichtlich ab Ende 2022 oder Anfang 2023 Gas liefern und als Vorläufer einer festen LNG-Anlage dienen.

Der niederländische Gasnetzbetreiber Gasunie, der mit 40% an dem FSRU-Projekt beteiligt ist, plant zwei damit verbundene Gaspipelines.

Die Staatsbank KfW und RWE sind an der festen Anlage beteiligt. Shell hat sich zu einigen garantierten Käufen verpflichtet.

STADE

Der Projektbetreiber Hanseatic Energy Hub (HEH), der ein FSRU erhalten soll, das Ende nächsten Jahres in Betrieb gehen soll, hat zuvor Einladungen an Marktteilnehmer veröffentlicht, um Regasifizierungskapazitäten an einem geplanten landgestützten Hub zu buchen.

Dieser könnte im Jahr 2026 in Betrieb gehen.

Hinter dem Projekt stehen das Gasnetzunternehmen Fluxys, die Investmentfirma Partners Group, die Logistikgruppe Buss und das Chemieunternehmen Dow.

EnBW hat sich als Käufer verpflichtet.

Die Anträge für das Terminal und den Hafen sind eingereicht worden. Eine endgültige Investitionsentscheidung wird für nächstes Jahr erwartet.

LUBMIN

Die Betreiber des staatlich gepachteten FSRU für Lubmin gehen davon aus, dass es Ende 2023 betriebsbereit sein wird.

Ein privates Konsortium, die Deutsche ReGas, will dort schon früher ein weiteres FSRU-Drehkreuz errichten. Eine kürzlich durchgeführte Ausschreibung für eine jährliche Regasifizierungskapazität von 11,7 Mrd. Kubikmetern war mit 15,2 Mrd. Kubikmetern überzeichnet.