Ingesamt kauften sie im Dezember Titel im Volumen von 50,2 Milliarden Euro, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mitteilte. Im November waren es 62,6 Milliarden Euro gewesen. Die EZB hatte die Transaktionen über die Weihnachtszeit ausgesetzt. Wegen des wirtschaftlichen Aufschwungs soll ab diesem Januar der durchschnittliche monatliche Kaufumfang auf 30 Milliarden Euro sinken. Die Euro-Wächter wollen den Anleiheerwerb noch bis mindestens Ende September fortsetzen.

Insgesamt hielten die Währungshüter zum Jahresende 2017 Papiere im Umfang von 2,29 Billionen Euro, darunter Staatsanleihen und andere öffentliche Schuldentitel im Volumen von 1,89 Billionen Euro. Die EZB begann im März 2015 mit den Anleihekäufen, die vor allem in Deutschland umstritten sind. Der EZB-Rat hat Umfang und Dauer des Programms mehrmals verändert - zuletzt im Oktober. Mit dem mittlerweile auf 2,55 Billionen Euro angelegten Programm will die EZB Geldhäuser dazu bewegen, weniger in solche Titel zu investieren und stattdessen mehr Kredite an Firmen und Haushalte auszureichen. Das Ziel: Die Konjunktur und die aus EZB-Sicht zu niedrige Inflation sollen angeschoben werden.

Angesichts der verbesserten Konjunktur mehren sich inzwischen die Stimmen innerhalb der Zentralbank, die ein Ende der Käufe in diesem Jahr für möglich halten. So besteht laut EZB-Direktor Benoit Coeure eine realistische Chance, dass die im Oktober beschlossene Verlängerung der Käufe bis Ende September 2018 die letzte gewesen ist. Österreichs Notenbank-Chef Ewald Nowotny zufolge könnte die EZB ihr Programm 2018 auslaufen lassen, wenn der Wirtschaftsaufschwung anhält.