Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--EZB-Vizepräsident Luis de Guindos ist dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) künftig ein symmetrisches Inflationsziel von 2 Prozent mit einem mittelfristigen Horizont verfolgt. In einer Anhörung vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments machte de Guindos deutlich, dass er eine solche Veränderung im Rahmen der laufenden Strategieprüfung für wahrscheinlich hält.

"Meine persönliche Meinung ist, dass wir zu einem symmetrischen Ansatz übergehen sollten mit einer langfristigen, mittelfristigen Perspektive", sagte de Guindos. Wenn man sich die Entwicklung der EZB-Geldpolitik anschaue, dann sehe man, dass die EZB mit einer Inflationsrate von unter 2 Prozent begonnen habe und 2003 zu einem Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent übergegangen sei.

"Ich glaube, dass wir nun einen weiteren Schritt machen werden, um diese Entwicklung der Definition von Preisstabilität entsprechend den Zeiten fortzusetzen, in denen wir uns jetzt befinden", sagte der Spanier. Er denke, die Frage der Symmetrie werde "entscheidend" sein und auch der mittelfristige Ansatz beim Erreichen des Ziels sei "ziemlich relevant".

Die EZB will die Ergebnisse ihrer Strategieprüfung im September veröffentlichen.

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April 14, 2021 03:53 ET (07:53 GMT)