Weltwirtschaftsforum Dirk Niebel trifft Bill Gatesin Davos: "Wir können den Kampf gegen Aids gewinnen"

24.01.2013 -

Davos - Bundes­ent­wick­lungs­mi­nister Dirk Niebel trifft heute Abend im Rahmen des Welt­wirt­schafts­forums im schwei­zer­ischen Davos Microsoft-Gründer Bill Gates, der zu­gleich ein wich­ti­ger Partner und Geld­geber des Globalen Fonds zur Be­kämp­fung von Aids, Tuber­ku­lo­se und Malaria (GFATM) ist. Neben Dirk Niebel nehmen hoch­ran­gige Ver­tre­ter des Glo­ba­len Fonds an der Ver­an­stal­tung teil, um sich über die Pers­pek­ti­ven der Arbeit des Fonds auszutauschen.

Bereits am Nachmittag erklärte Dirk Niebel in einer ge­mein­sa­men Presse­kon­fe­renz mit Bill Gatesund dem neuen GFATM-Exe­ku­tiv­direktor Mark Dybul: "Wir müssen an der Ein­däm­mung von HIV, Malaria und anderen In­fek­tions­krank­hei­ten weiter­hin hart und ent­schlos­sen arbeiten. Die neuesten Zahlen von UNAIDS zur HIV-Epidemie machen aber Hoff­nung: Die Trend­wende ist greif­bar nahe - und ich glaube: wir erleben hier den Anfang vom Ende von Aids. Das ist auch ein Ver­dienst des neu auf­ge­stell­ten Globalen Fonds gegen Aids, Tu­ber­ku­lose und Malaria."

Deutsch­land war bereits bei der Grün­dung des Globalen Fonds beteiligt und ist seit­her einer der aktivsten Geber. Fast ein Drittel der deutschen öf­fent­lichen Ent­wick­lungs­gelder im Bereich Gesund­heit werden über den Globalen Fonds umgesetzt.

"Deutsch­land hat wieder Ver­trau­en in den Fonds und steht ihm als ver­läss­licher Partner zur Seite. Für den Zeit­raum von 2012 bis 2016 kann die Bun­des­re­gie­rung dem GFATM ins­ge­samt eine Milliarde Euro in Aussicht stellen. Wir sind damit dritt­größter Geber des Fonds und können über einen eigenen Sitz im Ver­wal­tungs­rat noch besser steuern, dass die deutschen Beiträge ziel­genau ver­wen­det werden. Der Fonds ist jetzt effizienter, wirk­sa­mer und weniger kor­rup­tions­anfällig - und steht damit heute zu­kunfts­fähiger da denn je", betonte Niebel.

Das BMZ hat seine Gelder für Gesund­heit in Ent­wick­lungs­ländern in den letzten zehn Jahren insgesamt ver­drei­facht - auf rund 750 Millionen Euro pro Jahr. Gesund­heit gilt auch in Davos als eines der wichtigen Zukunftsthemen.

"Gesundheit ist eine Grund­vor­aus­set­zung für mensch­liche Ent­wick­lung. Das Beispiel Polio zeigt, wie erfolg­reich der Kampf gegen Krank­heiten sein kann, wenn er welt­weit auf­ge­nom­men wird: Polio ist beinahe aus­ge­rottet - gerade jetzt aber, auf der Ziel­geraden, darf die in­ter­na­ti­o­nale Gemein­schaft in ihren An­stren­gungen nicht nach­lassen. Nur dann können wir die Polio end­gültig be­siegen", forderte der Ent­wick­lungs­mi­nis­ter.

Minister Niebel nimmt im Rahmen seines Besuchs beim Welt­wirt­schafts­forum noch an weiteren ent­wick­lungs­po­litischen Ver­an­stal­tungen teil und wird am Rande politische Gespräche führen.

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