13. Januar 2016Johanna Scheringer-Wright

Weltweit bestimmen zunehmend Konzerne, zu welchen Bedingungen unsere Nahrungsmittel hergestellt und verkauft werden. Multinationale Konzerne eignen sich zudem mehr und mehr Land direkt an. Dies geschieht zum Schaden von Milliarden Menschen weltweit und auf Kosten des Klimas und der Umwelt.

Heutzutage werden landwirtschaftliche Erzeugnisse an den Börsen gehandelt und verkommen zu Spekulationsobjekten. Die Überproduktion in Ländern mit Agrarsubventionen, wie z.B. in der EU und den USA, wird durch massive Exporte in Schwellen- und sogenannte Entwicklungsländer abgesetzt. Hand in Hand mit diesen Exporten geht der Import insbesondere von Futtermitteln, und dieser ausbeuterische Zweiklang verdrängt die Bauern in den Drittländern und raubt ihnen die Existenzgrundlage. Damit ist Überproduktion auf der einen Seite bei gleichzeitigem Hunger, Unterernährung und Armut auf der anderen Seite programmiert.

Die Akteure, die auch bei der Landnutzung weltweit skrupellos das kapitalistische Wirtschaftssystem durchsetzen, sprechen von freiem Handel - meinen aber nichts anderes, als Wettbewerbsbedingungen zum Vorteil ihrer Konzerne. Genau diesem Vorteil der Mächtigen sollen TTIP, CETA und viele andere Freihandelsabkommen dienen.

DIE LINKE setzt sich für Ernährungssouveränität ein und fordert einen fairen internationalen Handel, der sich an den Bedürfnissen der Menschen und nicht an den Interessen der Konzerne orientiert. Wir wollen ein Landwirtschafts- und Ernährungssystem, das niemanden zur Landflucht zwingt und das regionale Entwicklung fördert. Gesunde Lebensmittel sollen für den vorwiegend regionalen Markt erzeugt, vom Lebensmittelhandwerk weiterverarbeitet werden und für alle Menschen verfügbar sein. Exportsubventionen in den reichen Ländern müssen gänzlich abgeschafft werden.

DIE LINKE unterstützt die Demonstration 'Wir haben es satt' am 16.01.2016, die um 12.00 Uhr am Potsdamer Platz startet. DIE LINKE wird ab 11.00 Uhr mit einem Stand als Treffpunkt präsent sein.

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