FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Donnerstag wenig bewegt. Gegen Mittag wird die Gemeinschaftswährung bei 1,1755 US-Dollar gehandelt und damit nur knapp unter dem Stand vom Morgen.

Zum Franken bewegt sich der Euro knapp unterhalb der 1,08er-Grenze. Aktuell wird er zu 1,0793 Franken gehandelt, was ebenfalls in etwa seinem Stand aus dem frühen Handel entspricht. Der US-Dollar bewegt sich bei Kursen von 0,9180 Franken langsam wieder in Richtung 0,92 Franken.

Ein starker Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Deutschland und anderen Ländern der Eurozone zeigt vorerst kaum Auswirkungen am Devisenmarkt. Dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind am Donnerstag 1172 Coronavirus-Ansteckungen für die Schweiz und in Liechtenstein gemeldet worden - der zweite Tag in Folge mit Zahlen über 1'000. Im Nachbarland Deutschland ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus über die Marke von 4'000 binnen eines Tages gesprungen.

Marktbeobachtern zufolge hat der Devisenmarkt seine Enttäuschung über die abgesagten Verhandlungen über ein neues Corona-Hilfsprogramm in den USA überwunden. Esther Reichelt, Devisenexpertin der Commerzbank, verweist auf Aussagen von Nancy Pelosi. Die demokratische Sprecherin des Repräsentantenhauses, hatte sich offen gezeigt, zumindest einzelne der von US Präsident Donald Trump im Anschluss an seine Absage geforderten Sofortmassnahmen zu diskutieren.

"Die Nervosität im Markt lässt sichtlich nach, klassische Risiko-Währungen wie die schwedische Krone und der australische Dollar legen zu", kommentiert Reichelt das Handelsgeschehen.

Bei der Kursentwicklung der türkischen Lira geht die Talfahrt indes ungebremst weiter. Am Donnerstag wurden jeweils neue Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht. Seit Anfang August zeigt der Trend nach unten. Im Handel mit dem Euro hat die türkische Währung seit Beginn des Jahres mittlerweile rund 40 Prozent an Wert eingebüsst. Seit Monaten leidet die Lira unter einer vergleichsweise hohen Inflation bei einer gleichzeitig schwachen Konjunktur als Folge der Corona-Krise.

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