Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Inflationsdruck in Deutschland ist im Dezember etwas höher als erwartet gewesen, was vor allem an einer stärkeren Teuerung bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln lag. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und lag um 5,7 (November: 6,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Preisanstieg von 0,2 Prozent auf Monatssicht und eine Jahresteuerung von 5,6 Prozent prognostiziert.

Die für die Europäische Zentralbank (EZB) relevanten Euroraum-Daten werden am Freitag um 11.00 Uhr veröffentlicht. Hier erwarten die befragten Analysten bisher einen Inflationsrückgang auf 4,7 (4,9) Prozent. Italiens HVPI-Inflationsrate ist auf 4,2 (3,9) Prozent gestiegen, Frankreichs verharrte bei 3,4 Prozent und Spanien legte auf 6,7 (5,5) Prozent zu.

Die deutschen Verbraucherpreise nach nationaler Definition stiegen im Dezember auf Monatssicht um 0,5 Prozent und überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 5,3 (5,2) Prozent. Erwartet worden waren ein monatlicher Preisanstieg von 0,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 5,1 Prozent.

Waren verteuerten sich mit einer Jahresrate von 7,8 (7,9) Prozent, wobei Energie 18,3 (22,1) Prozent mehr als im Dezember 2020 kostete. Nahrungsmittel verteuerten sich um 6,0 (4,5) Prozent. Die Inflationsrate bei Dienstleistungen stieg auf 3,1 (2,9) Prozent zu, die von Wohnungsmieten verharrte bei 1,4 Prozent.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2022 08:10 ET (13:10 GMT)