DAVOS (dpa-AFX) - Wichtige Themen am Tage, glamouröse Cocktailpartys in der Nacht: Beim Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Wintersportort Davos wird vom 20. bis 23. Januar viel diskutiert - und degustiert.

DEBATTEN: Das Programm hat mehr als 100 Seiten. Es geht um Konflikte und neue globale Herausforderungen. Übergreifendes Motto: "Die Meisterung der vierten industriellen Revolution".

TEILNEHMER: 2500 Politiker, Manager und Wissenschaftler aus mehr als 100 Ländern. Hollywoodstars: Leonardo DiCaprio und Kevin Spacey. Bundespräsident Joachim Gauck vertritt Deutschland.

GASTRONOMIE: Die rund 90 Hotels und weit mehr Restaurants sind ausgebucht - und meist viel teurer als sonst.

KOSTEN: Laut WEF umgerechnet 32 Millionen Euro - statistisch 12 800 Euro pro Teilnehmer. Dabei zahlen die meisten Gäste Anreise und Unterkunft selbst. Die Kosten für den Sicherheitsaufwand dürften enorm sein, werden aber geheim gehalten.

FINANZIERUNG: Dem WEF gehören 1000 der weltgrößten Unternehmen an. Der WEF-Jahresbeitrag liegt - je nach Firmengröße und Umfang der Beteiligung - zwischen 50 000 und 500 000 Franken (458 000 Euro).

SICHERHEIT: 1000 Polizisten und 3000 Soldaten im Einsatz, 2000 weitere in Reserve. Kampfjets sichern den gesperrten Luftraum, am Boden Flugabwehrwaffen, Straßensperren und Sicherheitsschleusen.

DAVOSER NÄCHTE: Gut ein Dutzend Partys pro Nacht, die begehrtesten mit Vertretern des Hochadels und Hollywoods. Gastronomen haben den Gesamtumsatz voriges Jahr auf 35 Millionen Euro geschätzt.

LITERATUR: Thomas Mann (1875-1955) verhalf Davos mit seinem 1924 erschienenen Roman "Der Zauberberg" zu Berühmtheit. Im darin beschriebenen Waldsanatorium wurde seine Frau Katia gepflegt. Es ist heute ein Luxushotel./bur/DP/zb