BERLIN (Dow Jones)--Nach dem Erfolg von Armin Laschet bei der Wahl zum CDU-Chef hat der Wirtschaftsflügel der Partei Forderungen gestellt. Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der Unionsfraktion, Christian von Stetten (CDU), sagte der Wirtschaftswoche, nach der Niederlage von Friedrich Merz erklärten viele Parteimitglieder ihren Austritt oder spielten mit dem Gedanken. "Wenn Merz nicht an vorderer Stelle eingebunden wird, sprechen wir nicht von Hunderten Austritten, sondern von Tausenden." Laschet müsse auch dafür sorgen, dass wirtschaftsfreundliche Politik im Wahlprogramm lande - "wenn da Druck nötig ist, dann müssen wir den ausüben".

Sonst sei die Geschlossenheit der Union nicht möglich. "Wir als Abgeordnete können schwer für ein Wahlprogramm Werbung machen, wenn wir nicht davon überzeugt sind", sagte der PKM-Chef. Egal, ob CSU-Chef Markus Söder oder Laschet als Kanzlerkandidat anträten, sei ein klares Bekenntnis nötig. "Wir werden von ihm verlangen: keine neuen Steuern und keine Steuererhöhungen", sagte von Stetten, der sich gegen jegliche Umlage nach der Corona-Krise wandte. Er zeigte sich außerdem "zutiefst enttäuscht von den großen Wirtschaftsverbänden", die sich nicht um die Interessen der vielen in der Existenz gefährdeten Unternehmen kümmerten.

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January 22, 2021 02:42 ET (07:42 GMT)