BERLIN (dpa-AFX) - Nach dem Ja des SPD-Parteitags zu Koalitionsverhandlungen mit der Union hat der stellvertretende CDU-Vorsitzende Thomas Strobl die Sozialdemokraten vor überzogenen Erwartungen gewarnt. "Für die weiteren Verhandlungen gilt das, was wir in der Sondierung gemeinsam erarbeitet haben", sagte Strobl den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Es werde "nicht nachgekartet", auch wenn es in der SPD diese Fantasie geben möge. Trotz der geplanten Mitgliederbefragung bei den Sozialdemokraten erwarte er, dass die SPD die Koalitionsverhandlungen "nicht hasenfüßig führt", so Strobl.

Zuvor hatte die SPD den Weg zu Verhandlungen mit der Union über eine neue große Koalition frei gemacht. Auf dem Parteitag in Bonn stimmte eine knappe Mehrheit von 56,4 Prozent der 642 Delegierten und Vorständler nach kontroverser Debatte dafür. Für den Fall formeller Gespräche mit der Union hat SPD-Chef Martin Schulz weitere Verhandlungserfolge seiner Partei versprochen, etwa in der Gesundheitspolitik./wn/DP/he