BERLIN (Dow Jones)--Der Chef des zuständigen CDU-Bundesfachausschusses, Kai Whittaker, hat die Rentenreformpläne der Partei für die nächste Wahlperiode gegen Kritik von Sozialverbänden, Rentenexperten und Opposition verteidigt. "Wir wollen das Rentenalter individuell anpassen. Eine Neiddiskussion erwarte ich nicht, weil wir dabei nicht nach Berufen oder Branchen unterscheiden wollen, sondern uns beispielsweise an der Zahl der Versicherungsjahre orientieren wollen", sagte Whittaker der Rheinischen Post.

Die Versicherungsdauer solle auch entscheidend für das künftig individuelle Rentenniveau sein, sagte der CDU-Politiker. In ihrem Beschluss sieht die CDU wieder davon ab, Beamte und Selbstständige ab 2030 in die Rentenversicherung einzubeziehen. "Unsere Aufgabe war, ein Konzept zur langfristigen Finanzierbarkeit der Rente nach 2030 zu entwickeln. Die Einbeziehung der Beamten hätte die Finanzierbarkeit nicht vergrößert", sagte Whittaker. Die Pläne der Union sollten die Grundlage für eine große Rentenreform in der kommenden Wahlperiode sein. In Berlin tagt am Donnerstag die Bundesvertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/jhe

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2020 02:51 ET (07:51 GMT)