Frankfurt (Reuters) - Die Bundesbank rechnet im ersten Quartal angesichts der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung.

"Es steht aber nicht zu befürchten, dass die Wirtschaftsaktivität auf den Tiefstand während des Lockdowns im Frühjahr 2020 abrutscht", schreibt die deutsche Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht für Februar. Bislang kaum von der Pandemie betroffene Sektoren wie die Industrie erholten sich weiter. Stark betroffene Bereiche wie der Einzelhandel und das Gastgewerbe passten sich zunehmend an die Bedingungen an.

Nach Einschätzung der Bundesbank dürften die geringeren Konsummöglichkeiten und die wieder auf das ursprüngliche Niveau angehobenen Mehrwertsteuersätze den privaten Verbrauch dämpfen. "Mit sinkenden Infektionszahlen, der breiteren Verfügbarkeit von Impfstoffen und sukzessiven Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen sollten die gegenwärtigen Bremsfaktoren aber nach und nach entfallen", schreiben die Notenbank-Experten. Daher werde die Wirtschaft voraussichtlich ab dem Frühjahr wieder auf ein "deutlich höheres Leistungsniveau" zurückkehren. Der Erholungskurs werde dann wieder aufgenommen. Allerdings hänge viel vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. "Insbesondere Mutationen des Virus bergen die Gefahr von weiteren Rückschlägen", warnt die Bundesbank.

Die deutsche Wirtschaft war 2020 wegen der Virus-Krise mit fünf Prozent so stark eingebrochen wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Im vierten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent zum Vorquartal zu. Steigende Exporte und der anhaltende Bauboom hatten für ein Mini-Wachstum gesorgt.