BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung wirbt vor dem geplanten Impfgipfel an diesem Montag für ein gemeinsames Vorgehen und will Möglichkeiten für einen Ausbau der Impfstoffproduktion ausloten. Regierungssprecher Steffen Seibert dämpfte am Freitag in Berlin aber Erwartungen, dass mit konkreten Beschlüssen zu rechnen sei. Es gehe um einen Austausch zur weiteren Impfstrategie und eine gemeinsame Informationsbasis zu Möglichkeiten, an welchen Schrauben noch gedreht werden könne. Es sei wichtig, bei den Impfungen an einem Strang zu ziehen - der Bund bei der Impfstoffbeschaffung und die Länder bei den Impfungen vor Ort.

Angesichts erheblicher Kritik am schleppenden Impf-Beginn und Produktionsproblemen bei einigen Herstellern will Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag über die Lage beraten. An einer Videokonferenz sollen die Ministerpräsidenten der Länder, mehrere Bundesminister, Impfstoffhersteller sowie Vertreter der EU-Kommission teilnehmen, die für die gesamte EU Impfstoff bei verschiedenen Herstellern einkauft.

Seibert betonte, die Bundesregierung tue alles dafür, um positive Rahmenbedingungen für die Impfstoffproduktion zu schaffen. Derzeit wünschten sich alle mehr Impfstoff. Es sei aber auch nie gesagt worden, dass bereits im Januar oder Februar so viel vorhanden sein würde, dass man dann schon ganz große Schritte erwarten könne. Alle müssten alle Kräfte einsetzen, um das Impfen voranzubringen./sam/DP/jha