BERLIN (dpa-AFX) - Der erste bundesweite Stopp des Bahn-Fernverkehrs seit dem Orkan "Kyrill" vor elf Jahren bringt für Reisende auch am Freitag noch deutliche Einschränkungen. Betroffene Strecken müssten erst mit Hubschraubern abgeflogen werden, um mögliche Schäden zu sichten, erklärte ein Bahnsprecher. Dann müsse eine Lok ohne Fahrgäste die Strecke abfahren, bis klar sei, dass die Gleise nutzbar sind. Die Bahn bat die Kunden, Reisen - wenn möglich - zu verschieben.

Der Fernverkehr mit ICE und Intercity war wegen des Orkans "Friederike" am Donnerstagnachmittag aus Sicherheitsgründen bundesweit gestoppt. Auch der Nahverkehr in mehreren Bundesländern war betroffen, darunter Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen. Erste Reparaturtrupps waren den Angaben zufolge schon am Donnerstag im Einsatz, um Oberleitungen zu reparieren und Bäume von Gleisen zu räumen. In mehreren Bahnhöfen wurden Züge als Warteräume für Reisende bereitgestellt./bf/DP/he