Spartanburg (Reuters) - BMW hat sich auch in den USA Rundzellen für seine Elektroautos gesichert.

Der japanische Hersteller Envision AECS, der zum chinesischen Energiekonzern Envision gehört, werde eine Batteriezellfabrik in South Carolina in der Nähe des BMW-Werks errichten, teilte dr Münchner Autobauer am Mittwoch mit. Dort sollten die neuen Lithium-Ionen-Zellen produziert werden, die in den E-Fahrzeugen der nächsten Generation eingesetzt würden. Die jährliche Kapazität der Zellfabrik betrage bis zu 30 Gigawattstunden.

Zugleich kündigte BMW Investitionen in Höhe von 1,7 Milliarden Dollar in die Produktion von Elektroautos in den USA an. "Das ist unsere bislang größte Einzelinvestition", sagte BMW-Chef Oliver Zipse der Nachrichtenagentur Reuters. So solle das Werk in Spartanburg in South Carolina für eine Milliarde Dollar für die Herstellung von Elektroautos ausgerüstet werden, im benachbarten Woodruff entstehe für 700 Millionen Dollar ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien. Bis 2030 sollten mindestens sechs verschiedene Elektro-SUVs in Spartanburg gefertigt werden, sagte Zipse. Derzeit werden in Spartanburg elf Modelle gefertigt.

Anfang September hatte BMW seine neue Batterietechnologie für die Fahrzeuge der Neuen Klasse vorgestellt. Die Rundzellen haben einen Durchmesser von 46 Millimetern und ähneln damit den Batterien von Tesla. Gebaut werden die Zellen von Partnern in sechs Fabriken weltweit: In China und Europa vergaben die Münchner dabei bereits die Aufträge an die chinesischen Batterie-Hersteller CATL und Eve Energy, dazu kommt nun das Envision-Werk in den den USA. Wo eine sechste Fabrik gebaut werden solle, hänge von der Marktentwicklung und der Nachfrage ab, sagte Zipse.

(Bericht von David Shepardson und Christina Amann, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)