WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Montag mit klaren Verlusten aus dem Handel verabschiedet. Nach anfänglichen Gewinnen trübte sich die Stimmung unter anderem angesichts einer schwachen Eröffnung an den US-Börsen deutlich ein. Aber auch wegen den Notenbankentscheidungen in dieser Woche dürften Anleger größere Engagements scheuen.

Der heimische Leitindex ATX verlor 1,15 Prozent auf 3745,60 Punkte. Der ATX Prime büßte 1,11 Prozent auf 1880,07 Zähler ein.

Die Woche dürfte ganz im Zeichen der Notenbankentscheidungen in den USA, der Eurozone, Großbritannien und Japan stehen, hieß es aus dem Handel. Zudem würden US-Einzelhandelsumsatzdaten und Stimmungsbarometer der US-Industrie sowie das ifo-Geschäftsklima in Deutschland anstehen.

Branchenseitig standen Bankentitel unter Druck. So verloren die schwer gewichteten Aktien der Erste Group 2,8 Prozent und Raiffeisen 3,2 Prozent. Die Wertpapiere der BAWAG büßten indes ein Prozent ein. Negativ waren auch Titel aus der Erdölbranche. OMV sackten um 2,1 Prozent ab. Schoeller-Bleckmann sanken um 4,2 Prozent.

Gut gesucht waren unter den weiteren Einzelwerten die Wertpapiere von Frequentis. Sie steigerten sich um 4,9 Prozent. Rosenbauer stiegen um 1,9 Prozent. Verbund (plus 1,9 Prozent) und voestalpine (plus 0,5 Prozent) legten ebenfalls zu.

Auch Analysen standen am heutigen Handelstag im Fokus. Die Erste Group hob die Bewertung für die Papiere der FACC von "Accumulate" auf "Buy" an, nachdem die Experten die Schätzungen für die EBIT-Marge angepasst hatten. Für 2022 werden etliche Umsatzkatalysatoren gesehen. Das Kursziel blieb unverändert bei 10 Euro. Die Aktien verloren nach anfänglichen Gewinnen knapp vier Prozent auf 7,5 Euro.

Zur heimischen Post hatten sich indes die Experten der Berenberg zu Wort gemeldet und ihre Verkaufsempfehlung in einer Branchenstudie vom vergangenen Freitag gestrichen. Die neue Bewertung lautet "Hold"; das Kursziel wurde von 24 auf 30 Euro je Titel angehoben. Die Wertpapiere legten um 0,3 Prozent auf 37,4 Euro zu./sto/pma/APA/nas