WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit gut behaupteter Tendenz geschlossen. Der ATX stieg leicht um 0,12 Prozent auf 3 143,69 Einheiten. Auch das europäische Umfeld ging mehrheitlich etwas höher ins Wochenende. Unterstützung kam dabei am Nachmittag von einer positiven Wall-Street-Eröffnung.

Laut Marktbeobachtern zweifeln aber einige Investoren an einer nachhaltigen Konjunkturerholung in China und Europa. Außerdem sei auch das Inflationsthema noch lange nicht vom Tisch, erläuterte ein Marktexperte. Und auch die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank in der nächsten beziehungsweise übernächsten Woche werfen ihre Schatten voraus, hieß es von Analystenseite.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen gestaltete sich erneut sehr mager und auch die veröffentlichten Konjunkturdaten brachten keine nennenswerten Impulse. So hat sich die Teuerung in Deutschland trotz eines erneuten Rückgangs über der Marke von sechs Prozent gehalten. Im August lagen die Verbraucherpreise um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, so das Statistische Bundesamt, das seine Ende August veröffentlichte Schätzung zur Inflation bestätigte.

Die Industrie in Frankreich hat ihre Produktion im Juli spürbar ausgeweitet. Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich die Gesamtherstellung um 0,8 Prozent, wie das Statistikamt Insee mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringfügigen Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet.

Die heimischen Bankwerte zeigten sich uneinheitlich. Während Erste Group um 0,9 Prozent nachgaben, konnten sich Bawag klar um 2,1 Prozent steigern. Raiffeisen verbesserten sich leicht um 0,2 Prozent.

Pierer Mobility führten die Verliererliste mit einem Abschlag in Höhe von fast sieben Prozent klar an. Porr schlossen um 3,3 Prozent tiefer. Hingegen konnten sich Warimpex um 2,6 Prozent verbessern.

UBM zeigten sich mit plus 2,7 Prozent auf 22,70 Euro am oberen Ende des Kurszettels. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienentwicklers von 38,0 auf 31,5 Euro gekürzt. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.

DO & CO legten um 0,6 Prozent auf 107,40 Euro zu. Hier haben die Experten der Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Das Kursziel wird unverändert mit 155,0 Euro beziffert.

Schoeller-Bleckmann schlossen unverändert bei 53,80 Euro. Die Wiener Privatbank hat ihre Kaufempfehlung ("Kaufen") für die Aktien von Schoeller-Bleckmann (SBO) bestätigt. Der faire Wert für die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters wurde nach den jüngsten Quartalszahlen bei 77,0 Euro unverändert belassen./ger/ste/APA/ngu