Zürich (awp) - Die Schweizer Börse setzt am Mittwoch im frühen Geschäft zu einer Erholung mehrheitlich fester. Händler hoffen, dass der Anstieg nicht nur eine technische Erholung von den jüngsten Verlusten darstellt, sondern dass sich der Aufwärtstrend wieder fortsetzt. Allerdings seien die Anleger derzeit noch eher mit angezogener Handbremse unterwegs, sagt ein Händler.

Gegen eine rasche Wideraufnahme der Aufwärtsbewegung spricht laut Händlern eine gewisse Stimmungseintrübung. Weil der Pharmahersteller AstraZeneca wegen einer Nebenwirkung bei einem Probanden die Spätstudie mit einem Corona-Impfstoff unterbrochen hat, kommt es zu einer Verzögerung im Zulassungsverfahren. "Das schlägt auf jeden Fall auf die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zum Normalzustand", sagt ein Händler. Damit könnten auch die übrigen Problemfelder wie die Spannungen zwischen China und den USA oder der Brexit wieder mehr Gewicht erhalten.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,68 Prozent höher auf 10'319,70 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, rückt um 0,48 Prozent auf 1'562,69 und der breite SPI um 0,32 Prozent auf 12'770,98 Zähler vor. Zwei Drittel der 30 SLI-Titel legt zu und der Rest schwächt sich ab.

Aus technischer Sicht ist die Korrektur noch nicht ausgestanden. Kurzfristig sei der SMI zwar leicht überverkauft, doch sei die Bodenbildung noch nicht abgeschlossen, sagt ein Händler. In der Zone um 10'100/10'000 Punkten sei eine gute Unterstützung.

Gefragt sind vor allem Aktien von Firmen mit einem defensiven Geschäftsmodell wie Givaudan (1,0%), Novartis (+1,1%), Nestlé (+1,0%), Roche (+0,9%) und Swisscom (+0,7%). Auch die Versicherer Swiss Re (+1,0%) und Swiss Life (+0,8%) ziehen an.

Dagegen stehen die Aktien der Technologiefirmen AMS (-1,7%) und Temenos (-0,5%) sowie der Banken CS (-0,6%), Julius Bär (-0,3%) und UBS (-0,3%) auf der Verkaufsliste.

Die Richemont-Anteile werden um 0,2 Prozent höher gehandelt. Der Luxusgüterhersteller überprüft laut einer Mitteilung anlässlich der heute stattfindenden Generalversammlung die Zusammenlegung der Aktien mit den an der Börse Johannesburg gehandelten Hinterlegungszertifikate. Zudem setzt Richemont sein Treuprogramm für Aktionäre vorläufig aus und verzichtet auf die Schaffung von bedingten Kapital.

Am breiten Markt legen SFS um 1,8 Prozent zu. Das Geschäft habe sich im dritten Quartal belebt, teilte der Metallverarbeiter anlässlich des Investorentags am Mittwoch mit.

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