PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die Börsen in Osteuropa haben ihren Kursrutsch wegen des Ukraine-Konflikts am Montag fortgesetzt. Wegen der weiterhin angespannten Lage gab es vor allem in Moskau einen kräftigen Einbruch: Der RTS Index sackte um 13,2 Prozent auf 1207,50 Zähler ab. Am Mittwoch hatte er noch über 1500 Punkten gestanden, binnen drei Tagen hat er nun 20 Prozent an Wert verloren.

Die Anleger befürchten weiterhin einen Einmarsch Russlands in der Ukraine und damit verbundene sehr negative wirtschaftliche Auswirkungen. Die Hoffnung auf ein Gipfeltreffen zwischen Joe Biden und Wladimir Putin brachte keine Entlastung. Derweil nahmen die Meldungen über Zusammenstöße zwischen der ukrainischen Armee und den von Moskau unterstützten Separatisten in der Ostukraine zu.

An der Warschauer Börse ging es im Zuge dessen auch rasant abwärts. Der Wig-20 sackte um 3,44 Prozent auf 2069,53 Punkte ab. Der breiter gefasste Wig verlor 3,18 Prozent auf 63 605,74 Zähler. Die Verkaufswelle erfasste Aktien aus allen Branchen: Unter den meistgehandelten Werten waren zum Wochenstart Bank Pekao mit einem Minus von 6,8 Prozent sowie Allegro und PKO Bank mit Abschlägen von mehr als vier Prozent.

In Prag büßte der PX 2,25 Prozent auf 1402,41 Punkte ein. Vor allem die Finanz- und Energiewerte ließen deutlich Federn. CEZ-Titel schwächten sich um 2,1 Prozent ab. Die Papiere der auch in Prag notierten österreichischen Bank Erste Group verbilligten sich um satte 3,3 Prozent. Komercni Banka rutschten sogar um 3,8 Prozent ab.

Der ungarische Leitindex Bux büßte 3,52 Prozent auf 48 470,72 Zähler ein. Bei hohem Volumen standen zum Wochenauftakt die Papiere der OTP Bank mit minus 4,5 Prozent besonders stark unter Verkaufsdruck. Die MOL-Titel fielen um 2,1 Prozent und Gedeon Richter büßten 4,3 Prozent an Wert ein./ste/ger/APA/tih/jha/