FRANKFURT (dpa-AFX) - Fest im Griff der Ölpreise und des chinesischen Aktienmarktes dürfte sich der Dax am Mittwochmorgen nur geringfügig vom Fleck bewegen. Die weitgehend wie erwartet ausgefallenen Februar-Daten zum GfK-Konsumklima in Deutschland lieferten kaum weitere Impulse.

Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex legte rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart um 0,10 Prozent auf 9833 Punkte zu. Nach einer steilen Talfahrt zu Jahresbeginn schwankte das Börsenbarometer im nervösen Markt zuletzt heftig. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird an diesem Morgen ein ähnlicher Auftakt erwartet.

Der Dax ist aktuell besonders abhängig von der Ölpreisentwicklung. Aktuell hält das "schwarze Gold" die zuletzt hart umkämpfte Marke von 31 US-Dollar. An Chinas Festlandbörsen zeugten derweil heftige Schwankungen von der hohen Unsicherheit angesichts der Abschwächung des Wirtschaftswachstums. Der CSI-300-Index, der die Entwicklung der 300 größten Aktienwerte der Börsen in Shanghai und Shenzhen abbildet, brach zunächst weiter ein, fing sich dann aber.

FED-ZINSENTSCHEID IM BLICK

Zentrales Ereignis an diesem Tag dürfte laut dem Analysten Dirk Gojny von der National-Bank das Ergebnis des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (Fed) sein, auch wenn sich die US-Notenbanker an diesem Abend wohl wie üblich zurückhaltend äußern dürften. "Allerdings werden sie bekräftigen, dass die Leitzinsanhebungen auch in diesem Jahr fortgesetzt werden und sie datenabhängig sind", ist Gojny überzeugt.

Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt dürften vor allem die Papiere von BASF nach überraschend vorgelegten Eckzahlen für 2015 Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Beim Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz gaben sie vorbörslich um 2,55 Prozent nach. Die deutlich gefallenen Öl- und Gaspreise ließen beim Chemiekonzern die Gewinne einbrechen. BASF erwartet, dass die Öl- und Gaspreise auch 2016 auf einem niedrigen Niveau bleiben werden und kappte zudem die Annahmen für die Öl- und Gaspreise in den Folgejahren.

SMA SOLAR GELINGT DIE WENDE

Dem schwer gebeutelten Solartechnik-Hersteller SMA Solar gelang dagegen im vergangenen Jahr die Wende. Vor allem die gute Nachfrage nach Geräten für Großkraftwerke sorgte für einen Umsatzschub. Parallel dazu sanken die Kosten - nicht zuletzt durch massive Stellenstreichungen. Die besser als erwartet ausgefallenen wichtigsten Kennziffern ließen die Aktien vorbörslich um 6,50 Prozent steigen.

Die Anteilsscheine der Comdirect Bank legten vorbörslich um 1,45 Prozent zu. Dank der regen Handelsaktivität ihrer Kunden wuchsen die Erträge weiter. Die Dividende wird stabil gehalten./ck/ag