GÖTEBORG (awp international) - Eine gute Nachfrage aus Europa und den USA hat dem schwedischen Lkw-Hersteller Volvo im dritten Quartal ein Umsatzplus und einen noch kräftigeren Ergebnissprung verschafft. Konzernchef Martin Lundstedt sprach in einer Mitteilung vom Freitag vom "besten Quartal in der Unternehmensgeschichte". Rückenwind erhielt Volvo auch durch positive Währungseffekte. Gleichwohl kämpft der Hersteller weiter mit dem Wechsel zu neueren Modellen in Nordamerika, die ihn in Lieferschwierigkeiten gebracht haben. Diese Probleme dürften auf kurze Sicht noch anhalten, so Lundstedt.

In den drei Monaten zwischen Juli und September zog der Umsatz des Konkurrenten von Daimler Trucks und den VW-Marken MAN und Scania im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 92,28 Milliarden Kronen an. Bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe hätte das Plus 13 Prozent betragen.

Analysten hatten zwar im Durchschnitt noch etwas mehr Umsatz auf dem Zettel, der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn konnte die Erwartungen aber übertreffen: Die Kennziffer kletterte im Jahresvergleich um satte 48 Prozent auf 10,25 Milliarden Kronen (rund 991 Mio Euro). Der Überschuss des weltweit zweitgrössten Lkw-Bauers stieg um 37 Prozent auf 7,52 Milliarden Kronen.

Volvo-Chef Lundstedt zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Allerdings habe das Unternehmen noch einiges zu tun, um seine Profitabilität zu verbessern, ergänzte der Manager. Ein wichtiges Wachstumsfeld sei für Volvo etwa das Servicegeschäft.

Die Volvo Group stellt Baumaschinen, Busse und Lastwagen her. Das Unternehmen ist nicht mit dem gleichnamigen Autobauer Volvo Cars zu verwechseln, der 1999 abgespalten und an den Ford-Konzern verkauft wurde. Seit 2010 gehört Volvo Cars zum chinesischen Autobauer Geely, der seit knapp einem Jahr auch einer der grössten Aktionäre beim Lkw-Bauer Volvo ist./tav/nas/jha/