Zürich (awp) - Für den Halbleiterhersteller U-blox zeigt der Trend gemäss CEO Thomas Seiler im laufenden Geschäftsjahr weiterhin nach oben. Nach der Abflachung im Jahr 2016 habe sich die Situation "zum Glück wieder normalisiert", sagte Seiler in einem am Donnerstag publizierten Interview mit dem Finanzportal "Cash". So habe die US-Wirtschaft ihre Zurückhaltung abgelegt und sei sehr stark unterwegs.

Entsprechend bestätigte Seiler im Interview auch die Guidance des Unternehmens für einen Umsatz zwischen 410 Mio und 425 Mio CHF und einen EBIT zwischen 60 und 65 Mio CHF. "Diese ist natürlich nach wie vor gültig", sagte er.

Nach der im Mai überraschend abgesagten Übernahme des chinesischen Unternehmens SIMCom seien für U-blox die strategischen Optionen nicht verbaut, sagte Seiler weiter. "Das Projekt gab uns vor allem viele Einsichten in China, die wir zuvor nicht hatten." Das Ziel, weltweit führend im Bereich Mobilfunkmodule zu werden, soll nun auf einem anderen Weg erreicht werden. "Und da gibt es durchaus Pläne und Ideen."

Zukäufe seien für U-blox weiterhin wichtig, um Wachstum zu erzeugen und das Produktprogramm auszudehnen. "Auch künftig werden wir Akquisitionen dazu einsetzen, um technologische Ergänzungen zu finden. Aber auch, um im Markt mehr Wachstum zu erzeugen", sagte der U-blox-CEO. Selbst übernommen werden möchte das Unternehmen aber nicht. "U-blox ist in ihren Produktbereichen agiler und besser als die grösseren Firmen."

Die Aufteilung der Kundenschaft auf Industrie, Konsumgüterbereich und Automobilsparte habe U-blox schon lange, so Seiler. Das Unternehmen werden alle drei Anwendungsbereiche weiter fördern und entwickle auch Produkte in allen Bereichen. Neue Märkte seien nur sehr schwer vorauszusehen, hier gelte es, neue Ansätze mitzuverfolgen. Ein "schönes Beispiel" seien Flugdrohnen, wo U-blox an Universitäten Teams unterstützt habe, aus denen dann Start-ups entstanden seien. "Flugdrohnen sind heute ein wichtiger Absatzmarkt für uns."

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