PARIS (dpa-AFX) - Die französische Großbank Societe Generale (SocGen) will Kreisen zufolge noch mehr sparen als bislang bekannt. Im Fokus steht dabei die Zentrale in Paris. Dort sollen die jährlichen Kosten um bis zu 600 Millionen Euro gedrückt werden, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Die Bank selbst wollte die Informationen nicht kommentieren.

Bekannt ist aber, dass Konzernchef Frederic Oudea nach Möglichkeiten sucht, die Renditen zu steigern. Da die Bank wie die Konkurrenz mit einem schwierigen Umfeld und niedrigen Zinsen zu kämpfen hat, könnte die Verschärfung des Sparkurses eine Option sein. Er hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, Im Investmentbanking die jährlichen Kosten um eine halbe Milliarde Euro drücken zu wollen. Dabei sollen 1600 Stellen wegfallen.

Der SocGen-Chef, der seit mehr als zehn Jahren im Amt ist, hatte zuletzt einige Rückschläge einstecken müssen. So musste er Anfang des Jahres das Renditeziel für 2020 kappen. Die Misere spiegelt sich auch im Aktienkurs wider. Die Anteile der Societe Generale gaben in den vergangenen zwölf Monaten trotz einer Erholung in den vergangenen Handelstagen fast 30 Prozent nach - und damit deutlich mehr als der Branchenindex./zb/tih