MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Technologiekonzern Siemens hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis der Industriegeschäfte sei um sieben Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet.

Den stärksten Beitrag lieferte die Sparte Digitale Fabrik, auch wenn deren Ergebnisse zurückgingen. Dicht dahinter folgte die Tochter Siemens Healthineers, die ihre Gewinne steigern konnte. Bessere Ergebnisse lieferte auch der Bereich Power and Gas mit dem kriselnden Kraftwerksgeschäft.

Unter dem Strich verdiente Siemens mit 1,8 Milliarden leicht weniger als im Vorjahr, als 1,95 Milliarden erzielt wurden. Marktexperten hatten hier einen deutlicheren Rückgang erwartet. Dabei wirkten sich Steuereffekte positiv aus. Im vergangenen Jahr hatte Siemens zudem von einem Sondergewinn profitiert.

Robust zeigte sich weiter die Auftragslage. Der Auftragseingang nahm um sechs Prozent 23,6 Milliarden Euro zu, auch dank mehrere Großprojekte der Bahntechniksparte. Der Umsatz stieg um vier Prozent auf 20,9 Milliarden Euro. Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern.

Siemens hatte bereits am Dienstag angekündigt, sich von der Energiesparte mit ihrem Kraftwerksgeschäft trennen und diese an die Börse bringen zu wollen. Dazu soll der Anteil des Windkraftgeschäfts Siemens Gamesa in das neue Unternehmen eingebracht werden. Siemens will sich damit verstärkt auf die digitalen Geschäfte konzentrieren./nas/zb