MÜNCHEN (dpa-AFX) - Mit neuen Informationen zur langfristigen Ausrichtung des Konzerns will Siemens den Analysten am Mittwoch (9.30 Uhr) Rede und Antwort stehen. Zuvor präsentieren die Münchner erstmals die Zahlen des ersten Geschäftshalbjahres für die neue Konzernstruktur. Unter dem Titel Vision 2020+ hat Siemens seine zahlreichen Geschäftsbereiche in drei operative und drei Strategie-Einheiten aufgeteilt. Zu den drei operativen Bereichen, die seither den Konzernkern ausmachen, gehört die kriselnde Kraftwerksparte, das Geschäft mit digitalen Industrieprozessen sowie Lösungen für künftige smarte Infrastruktur.

Bei den strategischen Unternehmen handelt es sich um die Medizintechniksparte Healthineers, die 2018 an die Börse gebracht wurde, die Windenergiesparte, die Siemens mit dem spanischen Unternehmen Gamesa fusioniert hat sowie die Zugsparte Mobility.

Letztere wollte Siemens-Chef Joe Kaeser mit dem französischen TGV-Bauer Alstom zusammenlegen, doch die EU-Kommission untersagte den Deal aus Sorge um den Wettbewerb in Europa.

Analysten dürfte indes vor allem interessieren, was Siemens mit dem Sorgenkind Gas und Power vorhat. Wegen Überkapazitäten und der Energiewende steckt die Kraftwerksparte in der Krise. In Medienberichten wurde in den vergangenen Wochen über eine Partnerschaft mit dem japanischen Konkurrenten Mitsubishi Heavy Industries spekuliert. Gute Nachrichten gab es vergangene Woche für den Geschäftsbereich, da Siemens sich einen Teilauftrag für die Stromversorgung im Irak sichern konnte. Zudem verkündete der Konzern Partnerschaften mit den chinesischen Unternehmen UGTC und SPIC./maa/DP/tav