Entscheidung: Erfurter Siemens-Werk schrumpft stark
Am 24. September 2018 um 16:53 Uhr
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MÜNCHEN/ERFURT (dpa-AFX) - Das Siemens-Generatorenwerk in Erfurt wird von Veränderungen in der kriselnden Kraftwerkssparte des Konzerns hart getroffen. Das Werk solle grundlegend restrukturiert werden; 200 Arbeitsplätze fielen weg, teilte der Siemens-Konzern am Montag in München mit. Das Werk, das nach bisherigen Unternehmensangaben rund 500 Mitarbeiter beschäftigt, solle künftig nur noch kleine Generatoren bauen. Deren Produktion werde von Berlin nach Erfurt verlagert.
Nach heftigen Protesten von Belegschaft und Landespolitik hatte Siemens den ursprünglich geplanten Verkauf des Erfurter Traditionsunternehmens im Frühjahr gestoppt. Stattdessen wurde eine Restrukturierung im Konzernverbund angekündigt. Siemens und der Gesamtbetriebsrat hätten nun einen Interessenausgleich für die gesamte Kraftwerkssparte der Konzerns unterzeichnet./ro/DP/tos
Siemens AG zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Elektro-und Elektronikgeräten. Der Umsatz (vor Bereinigungen innerhalb der Unternehmensgruppe) ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Digitale Industrieausrüstungen (28,2%): automatisierte Produktions-, Montage-, Logistik- und Überwachungssysteme usw.;
- medizinische Geräte (27,8%): Systeme für die medizinische Bildgebung, Labordiagnostik und Hörgerätesysteme usw.;
- Lösungen für smarte Gebäude und Infrastrukturen (25,6%): Lösungen für den Energiewandel, Produkte der Klimatechnik (Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen), Gebäudesicherheitssysteme (Brandmelde- und Brandschutzsysteme, Zugangskontrollsysteme, Videoüberwachung und Einbruchmeldeanlagen usw.), technische Gebäudemanagementsysteme usw.;
- Mobilitätslösungen und -systeme (13,5%): Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungssysteme, Bahnelektrifizierungssysteme, digitale und cloudbasierte Lösungen usw.
Der restliche Umsatz (4,9%) wird insbesondere mit Finanzaktivitäten erzielt (Leasing, Ausrüstungs- und Projektfinanzierung, Finanzberatungsleistungen usw.).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (16,3%), Europa / Gemeinschaft Unabhängiger Staaten / Afrika / Naher Osten (30,8%), Vereinigte Staaten (23,9%), Nord- und Südamerika (5,2%), Asien und Australien (23,8%).